Zürich: Modehaus eröffnet in der Bahnhofstrasse

Nachdem das Traditionsgeschäft Grieder seinen Sitz am Paradeplatz verlassen musste, eröffnet es auf 4.000 qm am oberen Ende der Bahnhofstrasse, wo Büroflächen umgenutzt wurden.

Die Bahnhofstrasse 3 ist ein geschichtsträchtiges Haus unweit des Zürichsees (Karte: © Openstreetmap.org)

An der Bahnhofstrasse 3 in Zürich hat auf 4.000 qm das Modegeschäft «Bongénie» eröffnet. Dabei handelt es sich um die Nachfolge des Modehauses Grieder, das bis vor kurzem im Griederhaus am Paradeplatz ansässig war. Die neuen Flächen am oberen Ende der Bahnhofstrasse sind kombiniert mit einem zweistöckigen Gastronomiebetrieb, dem Restaurant «Émile». Laut der «Neuen Zürcher Zeitung» wurden 22 Mio. CHF in das neue Geschäft investiert.

Die Vorgeschichte des Umzugs beginnt mit dem Verkauf des Griederhauses an die Swatch-Gruppe im Jahr 2014, bei dem laut früheren Angaben 420 Mio. CHF flossen. Die Besitzerfamilie des Modehauses hatte damals mitgeboten, kam aber nicht zum Zug. Den neuen Standort fand das Modehaus 2022, die Fläche dort ist um rund 1.000 qm grösser als am angestammten Sitz. Laut Medienberichten wurde ein Mietvertrag über 50 Jahre mit der gemeinnützigen Stiftung Baugarten Zürich abgeschlossen. Die hat das Gebäude umgebaut und es teilweise von Büro- zu Retail umgenutzt.

Das aus dem Jahre 1880 stammende und in den 1930er Jahren umgebaute Geschäftshaus diente in seiner langen Geschichte auch einmal als Sitz der ersten Schweizer Börse. Den neuerlichen Umbau planten die Büros Studio Märkli und EBP, die sich 2014 in einem Projektwettbewerb durchsetzten. Das Erdgeschoss wurde auf das Niveau der Bahnhofstrasse abgesenkt. Zudem entstanden neue Untergeschosse. Auf dem Dach wurden zwei Attikageschosse aufgestockt.

Bei Bongénie handelt es sich um einen Familienbetrieb mit Ursprung in der Westschweiz, der Anfang der 1970er Jahre das Modehaus Grieder in Zürich übernahm und mittlerweile 16 Standorte in der Schweiz betreibt. (aw)

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