Basel: Refurbishment nach Entwürfen von Herzog & de Meuron
Rhystadt hat das Baugesuch für den Umbau des Hauses aus den 1980er Jahren eingereicht. Nach der Aufstockung und Erweiterung mit Holzbauweise soll die Liegenschaft kleinteilig vermietet werden.

Auf dem Klybeck-Areal in Basel soll ein Laborgebäude zu einer Multi-Tenant-Immobilie werden. Das bestehende Laborgebäude 135 liegt im südlichen Teil des Klybeck-Areals, nahe der Dreirosenbrücke. Seit zwei Jahren ist der Bau aus den 1980er-Jahren ausser Betrieb. Eigentümer Rhystadt will das Gebäude tiefgreifend sanieren, modernisieren und erweitern. Das entsprechende Baugesuch ist eingereicht worden.
Ursprünglich wurde das Gebäude für die Alleinnutzung des Chemie-Unternehmens Ciba errichtet. Künftig sollen es mehrere Mieter aus dem Life-Science-Sektor nutzen können. Geplant ist die Vermietung von Kleinstflächen ab 200 qm oder geschossweise ab 2.250 qm. Dafür wird das Gebäude seitlich erweitert und um drei Geschosse aufgestockt. Mit dem Umbau beauftragt ist das Architekturbüro Herzog & de Meuron. Die Fertigstellung ist auf Mitte 2028 vorgesehen.
Aufstockung in Holzbauweise
Sowohl die Erweiterung als auch die Aufstockung sind in Holzbauweise projektiert. Das gebäudehohe Atrium und die grosszügige Struktur sollen erhalten bleiben. «Durch den Erhalt des Tragwerks kann gegenüber einem vollständigen Neubau ein massgeblicher Teil an CO₂-Emissionen eingespart werden», schreibt Rhystadt in einer Mitteilung. Im ersten Sanierungsschritt werden mit dem Grundausbau auch Gemeinschaftsflächen wie Teeküchen, die Anlieferungszone sowie Shared-Facilities-Bereiche realisiert. Die heute bestehende, kleinteilige Raumstruktur der Labor- und Büroflächen im Gebäude wurde für eine Alleinnutzung konzipiert. «Die Flächenfunktionalität entspricht nicht mehr der modernen Labornutzung, wo kollaborative und effiziente Arbeitsprozesse im Vordergrund stehen», so Rhystadt. Reine Erneuerungsmassnahmen seien deshalb nicht sinnvoll.
Nur Erdgeschoss bleibt strukturell unverändert
Das Baugesuch sieht vor, dass das Gebäude auf die Betonstruktur zurückgebaut wird. Lediglich das Erdgeschoss soll in seiner heutigen Struktur erhalten bleiben. Rhystadt strebt eine Zertifizierung nach «LEED Gold» an.
Direkt neben dem Gebäude 135 steht ein weiteres Laborgebäude 136. Beide Gebäude wurden in den 1980er-Jahren vom Berner Architekten Andrea Roost geplant und realisiert. Die beiden Häuser sind unterirdisch infrastrukturell und erschliessungstechnisch miteinander verbunden und seit 2019 im Besitz der Rhystadt AG. Im Gebäude 136 des jüngeren Jahrganges haben sich laut dem Eigentümer bereits mehrere Firmen aus dem Life Science-Bereich angesiedelt, so das Basler Start-Up Mycrobez. (aw)