Raiffeisen mit erneutem Rekordgewinn
Die Raiffeisen Gruppe konnte im vergangenen Geschäftsjahr 2015 mit 808 Millionen Franken erneut einen Rekordgewinn verzeichnen. Der Gruppengewinn stieg somit im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent.
«Die Raiffeisen Gruppe blickt mit eher verhaltenen Erwartungen in die Zukunft.» Raiffeisen-CEO Dr. Patrik Gisel
Die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz konnte «trotz des anspruchsvollen Marktumfeldes» ihren Geschäftserfolg um 52 Millionen oder 5,9 Prozent auf 943 Millionen Franken steigern. Zum Ertragswachstum beigetragen haben entsprechend der langfristigen Diversifikationsstrategie der Raiffeisen Gruppe auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit plus 34 Millionen, der Handelserfolg mit plus 52 Millionen sowie der übrige Erfolg mit plus 60 Millionen. Das wichtigste Standbein der Gruppe, das Zinsengeschäft, legte um 41 Millionen zu.
Die verwalteten Kundenvermögen (AuM) stiegen um 10,4 Milliarden oder 5,3 Prozent auf 207 Milliarden per Ende 2015. Der Neugeldzufluss beträgt 14,4 Milliarden, wovon 6 Milliarden aus der Übernahme der La Roche Privatbank stammen. Mit einem Zuwachs im Hypothekargeschäft von 7,9 Milliarden oder 5,2 Prozent auf 159 Milliarden hält Raiffeisen nun mit 16,9 Prozent den grössten Marktanteil des Schweizer Hypothekarmarktes. Die Raiffeisen Gruppe wies per Ende Jahr eine Gesamtkapitalquote von 16,4 Prozent auf, die Kennzahl beim sogenannten harten Kernkapital (CET1-Kapital) liegt bei 14,3 Prozent.
Die Raiffeisen Gruppe blickt nach den Worten ihres CEO Dr. Patrik Gisel «mit eher verhaltenen Erwartungen in die Zukunft». Der Schweiz drohe 2016 erneut eine schleppende Konjunkturentwicklung, da der Frankenschock weiterhin nachwirke. Die grossen Hoffnungen lägen auf einer moderaten Wachstumsbeschleunigung in der Eurozone, so Gisel. Im Immobilienmarkt würden sich die Preise auf hohem Niveau stabilisieren bzw. leicht sinken. Das von Raiffeisen in der Vergangenheit oft prognostizierte «Soft Landing» sei eingetreten. Das Augenmerk der Gruppe liege in diesem Umfeld auf langfristiger Stabilität und einer nachhaltigen Kreditvergabepraxis. (mr)