Baubewilligung für «The Myrrhen»

Für das in Mürren geplante Apartmenthotel «The Myrrhen» wurde jetzt die Baubewilligung erteilt. Hinter dem in der Bevölkerung umstrittenen, 30 Millionen CHF schweren Projekt stehen die Schilthornbahn, die Steiner AG und das MHBD Swiss Resort Management des ehemaligen Schweiz-Tourismus-Direktors Marco Hartmann.

In Mürren kann ein neues Apartmenthotel gebaut werden (Foto: chensiyuan, GFDL, Wikimedia Commons)
In Mürren kann ein neues Apartmenthotel gebaut werden (Foto: chensiyuan, GFDL, Wikimedia Commons)

Gegen das Projekt sind 13 Einsprachen eingegangen, darunter eine Kollektiveinsprache mit rund 530 Unterschriften. Kritisiert wurde vor allem der Umfang des Bauvolumens. Die Einsprachen wurden von Regierungsstatthalters Martin Künzi abgewiesen. Das Projekt sei das Ergebnis eines langwierigen Planungsprozesses mit einem qualifizierten Architekturwettbewerb und sowohl die Wettbewerbsjury als auch die kantonale Denkmalpflege und der Berner Heimatschutz hätten das Bauvorhaben als «eindeutig beste Lösung» bzw. als «einzig mögliche Variante für ein derartiges Bauvolumen an diesem Ort» bewertet, so Künzi.

Daneben war insbesondere umstritten, ob das Bauvorhaben den Anforderungen genügt, welche die Zweitwohnungsgesetzgebung für sogenannte strukturierte Beherbergungsbetriebe verlangt. Insbesondere war und ist umstritten, ob das vorgesehene Resort genügend hotelmässige Infrastrukturen und Dienstleistungen anbietet. Nach Ansicht des Regierungsstatthalters genügt das Vorhaben den Anforderungen des Zweitwohnungsgesetzes: Es umfasst 76 touristisch bewirtschaftete Wohnungen mit 262 Betten in vier neuen Appartementhäusern, geplant ist der Einbau einer Rezeption und Lobby sowie eines Frühstücksraums in dem bestehenden Gebäude «Alte Post». Die Bauherrschaft erklärte sich laut Künzi zudem bereit, externe Infrastrukturen mit entsprechenden Grundbucheinträgen rechtlich dauerhaft sicherzustellen. Gemeint sind etwa Dienstleistungen, welche Partner wie das Sportchalet Mürren und das Alpine Sportzentrum Mürren erbringen sollen.

2011 begann eine erste Testplanung für das Projekt, es musste in der Folge mehrfach umgeplant werden. 2013 führte wurde die Steiner AG einen qualifizierten Architekturwettbewerb durch, an dem sechs Büros teilnahmen. Im Frühjahr 2014 ging das heutige Bauvorhaben als Sieger dieses Wettbewerbs hervor. (ah)

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