Biel/Nidau: Agglolac-Hochhaus ist umstritten
Wie aus dem Mitwirkungsbericht zum Wohnprojekt Agglolac der Mobimo in Biel und Nidau hervorgeht, ist vor allem das geplante, 70 Meter hohe Hochhaus der Überbauung umstritten. Insgesamt jedoch steht die Bevölkerung hinter dem Vorhaben, das Wohnraum für 1.500 Menschen schaffen soll.
Zwischen der Bielerseebucht und dem Schloss Nidau beabsichtigen die Städte Nidau und Biel als Grundeigentümerinnen, auf einer Fläche von 163.000 qm ein neues Quartier mit ca. 120.000 qm Bruttogeschossfläche zu schaffen. Projektentwicklung, Finanzierung und Realisierung des Vorhabens wurden der Mobimo AG übertragen. Das Investitionsvolumen beziffert Mobimo auf 400 bis 500 Millionen CHF.
Im Herbst 2015 wurde eine Mitwirkung durchgeführt, nun liegt der Bericht vor. Demnach lehnen 41 Prozent der 327 Personen und Organisationen, welche sich an der Mitwirkung beteiligten, das Hochhaus neben dem Nidauer Barkenhafen ab. 35 Prozent befürworteten den Bau. Vielen Mitwirkungsteilnehmern sind die geplanten Gebäude insgesamt zu hoch. Die zentralen Aspekte der Planung fanden jedoch bei einer klaren Mehrheit ein positives Echo, beispielsweise die urbane Hafenpromenade, der Freiraumgürtel mit Seeuferweg, die dichte Überbauung und die weitgehend autofreie Gestaltung des Quartiers.
Die Mitwirkung betraf die Änderung der baurechtlichen Grundordnung Nidaus. Nur mit einer solchen Änderung kann das Wohnbauprojekt realisiert werden. Trotz der breiten Ablehnung des Hochhauses will man in Nidau und Biel an der Agglolac-Planung festhalten. Die öffentliche Auflage soll noch in diesem Herbst stattfinden. Nach einer allfälligen weiteren Überarbeitung werden die Stimmberechtigten von Nidau Ende 2017 oder 2018 abschliessend über die revidierte baurechtliche Grundordnung befinden. Gleichzeitig wird in Nidau und in Biel über die Verkäufe des Landes an den Investor abgestimmt. (ah)