Nachfrage nach Eigentumswohnungen bleibt hoch

Die Preise für Wohneigentum steigen laut dem IAZI-Index gesamtschweizerisch betrachtet wieder an, verharren allerdings noch unter dem langjährigen durchschnittlichen Preiswachstum. Besonders rege ist die Nachfrage nach Stockwerkeigentum.

Die SWX IAZI Real Estate Indizes für Wohneigentum und Renditeliegenschaften (Grafik: IAZI)
Die SWX IAZI Real Estate Indizes für Wohneigentum und Renditeliegenschaften (Grafik: IAZI)

Der «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen weist im dritten Quartal 2016 einen Anstieg von 1,2 Prozent aus (Vorquartal: 0,3%, Veränderung: +0,9%). Auf Jahresbasis betrachtet hat sich das Preiswachstum ebenfalls erhöht. Es beträgt im dritten Quartal 2,3 Prozent (Vorquartal: 1,1%; Veränderung: +1,2%). Das langjährige durchschnittliche Preiswachstum für Wohneigentum beträgt 2,8 Prozent, bei einem Beobachtungszeitraum von 30 Jahren.

Das stärkere Preiswachstum für Wohneigentum stützt sich laut den IAZI-Experten vor allem auf die weiterhin rege Nachfrage nach Stockwerkeigentum. «Klassische Einfamilienhäuser sind für einen Grossteil der Interessentinnen und Interessenten zu teuer geworden und werden immer weniger gekauft», sagt Donato Scognamiglio, CEO der IAZI AG. «Zudem schränkt der kalkulatorische Hypothekarzinssatz von bis zu fünf Prozent den Kreis möglicher Käuferinnen und Käufer zusätzlich ein.»

Die Wachstumsrate bei den Eigentumswohnungen fällt, verglichen mit dem Vorquartal, im dritten Quartal 2016 mit 1,5 Prozent höher aus (Vorquartal: 0,7%; Veränderung: +0,8%). Auf Jahresbasis betrachtet beträgt die Wachstumsrate 4,5 Prozent (Vorquartal: 2,7%; Veränderung: +1,8%). Damit liegt die Wachstumsrate für Eigentumswohnungen über dem langjährigen durchschnittlichen Preiswachstum.

Einfamilienhäuser mit leichtem Plus, Mehrfamilienhäuser stagnieren

Auch die Wachstumsrate für Einfamilienhäuser fällt mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent im dritten Quartal höher aus (Vorquartal: -0,2%; Veränderung +0,9%). Auf Jahresbasis betrachtet beträgt das Preiswachstum 0,2 Prozent (Vorquartal: -0,3%; Veränderung +0,5%).

Die Wachstumsrate für Mehrfamilienhäuser hat sich verglichen mit dem Vorquartal um 0,4 Prozent erhöht und liegt jetzt bei null Prozent. Auf Jahresbasis betrachtet ist die Wachstumsrate mit -0,1 Prozent stagniert (Vorquartal: -0,1%).

Die Performance (Netto-Cashflow-Rendite und die Wertsteigerung) der Mehrfamilienhäuser betrug im dritten Quartal 0,9 Prozent (Vorquartal: 0,5%; Veränderung +0,4%). Auf Jahresbasis betrachtet stagniert die Performance bei 3,5 Prozent (Vorquartal: 3,5%).

Bei den Einfamilienhäusern zeigen die Kantone Solothurn (-2,4%), Graubünden (-3,4%) und Genf (-3,6%) recht deutliche Preisrückgänge auf Jahresbasis, so die Researcher von IAZI. Bei den Eigentumswohnungen hingegen konnten auf Jahresbasis keine Preisrückgänge beobachtet werden. Hier gibt es teilweise hohe Preisanstiege, z.B. im Kanton Neuenburg (+7,4%), im Thurgau (+7,2%) sowie im Aargau (+7,0%). (ah)

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