Zürich: Städtische Wohnsiedlungen werden saniert

Die Stadt Zürich will ihre Wohnsiedlungen Birkenhof und Bullingerhof in den kommenden Jahren umfassend sanieren. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 88,5 Millionen CHF.

Die Stadt Zürich saniert zwei ihrer Wohnsiedlungen (Foto: Pixabay)
Die Stadt Zürich saniert zwei ihrer Wohnsiedlungen (Foto: Pixabay)

Bis zum Jahr 2020 soll die Wohnsiedlung Birkenhof mit ihren 101 Wohnungen im Quartier Unterstrass etappenweise instand gesetzt werden. Die Renovation dürfte auf knapp 30 Millionen CHF zu stehen kommen, schreibt die Stadt Zürich in einer Mitteilung.

Der Birkenhof gehört zu den ältesten städtischen Wohnsiedlungen: 1926 zogen die ersten Mieter ein. Die im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgeführte Siedlung wurde letztmals in den 1970er Jahren erneuert.

Die Siedlung besteht aus sechs Gebäudekörpern. Mit der Instandsetzung werden u.a. Fenster und Balkontüren ersetzt, ebenso die Bäder und Küchen sowie sämtliche Kalt- und Warmwasserleitungen. Zudem werden die Elektroinstallationen erneuert und es wird in Absprache mit der Denkmalpflege geprüft, ob eine Solaranlage installiert werden kann.

Nach der Instandsetzung werden die Mietzinse steigen, kündigt die Stadt Zürich an. Bei 3- bzw. 3½-Zimmer-Wohnungen würde der durchschnittliche Netto-Mietzins von heute 740 auf 1.060 CHF ansteigen.

Bullingerhof wird für 58,5 Millionen saniert

Auch die Wohnsiedlung Bullingerhof im Quartier Aussersihl soll saniert werden, hier belaufen sich die Gesamtkosten auf 58,5 Millionen CHF. Der 1930/31 erbaute Bullingerhof mit seinen 223 einfach gestalteten Wohnungen (davon 207 Drei-Zimmer-Wohnungen) ist die grösste Blockrand-Überbauung der Stadt Zürich und bietet sehr günstigen Wohnraum. Letztmals wurde der Bullingerhof 1975 instand gesetzt, nun soll die Wohnsiedlung für weitere 30 Jahre gebrauchtstauglich gemacht werden.

Da die Gebäudehülle denkmalgeschützt sei, könne die Siedlung energetisch nur durch eine Innendämmung aufgewertet werden, so die Stadt Zürich. In der Siedlung sind ausser den Wohnungen öffentliche Nutzungen untergebracht, nämlich ein Doppelkindergarten, der Bullingertreff der Sozialen Dienste sowie ein Garderoben- und Lagerbäude mit ZüriWC, das hauptsächlich von der Schule Sihlfeld und von Grün Stadt Zürich genutzt wird. Auch diese Gebäudeteile sollen instandgesetzt werden. Zum Projekt gehört im Weiteren, dass zusätzliche Veloabstellplätze erstellt werden.

Nach der Renovation dürfte der Netto-Mietzins für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche zwischen 59 und 62 Quadratmeter von 560 auf knapp 900 CHF ansteigen, teilt die Stadt Zürich mit.

Nach der Bewilligung der Objektkredite für die beiden Sanierungen durch den Stadtrat sollen die Bauarbeiten, die in Etappen durchgeführt werden, im Oktober 2018 beginnen und rund zwei Jahre dauern. (ah)

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