Basel: SBB und Kanton planen neues Stadtquartier

Im nördlichen Teil des Güterbahnhofs Wolf in Basel soll zwischen den Quartieren Gundeldingen und St. Alban ein neues Stadtquartier entstehen. Die SBB als Grundeigentümerin und der Kanton Basel-Stadt wollen ab Frühjahr 2017 in einem Studienauftragsverfahren klären, wie das Areal in Zukunft genutzt werden könnte.

Das Planungsgebiet Wolf umfasst rund 16 Hektaren (Foto: Kanton Basel-Stadt)

 

Das Gelände zwischen Gellertdreieck und SBB-Gleisfeld umfasst rund 16 Hektaren, dort sind zurzeit Bahnanlagen und Logistikbetriebe wie Freiverlad, City-Logistik und ein Containerterminal angesiedelt. Da sich abzeichnet, dass gewisse Nutzungen verlegt werden können, wollen die SBB und der Kanton die frei werdenden Flächen für eine städtebauliche Entwicklung nutzen und das Areal Wolf in das Basler Stadtgefüge einbinden.

Im Frühjahr 2017 soll daher ein städtebauliches Studienauftragsverfahren mit mehreren Teams starten. Erwartet werden insbesondere Aussagen zum Nutzungspotenzial und zum möglichen Nutzungsmix.

Ein von SBB und Kanton entwickeltes Zielbild für das Areal Wolf sieht im Rahmen einer etappierten Entwicklung unter dem Titel «smart arbeiten – urban leben» ein dichtes Stadtquartier mit verschiedenen Nutzungen vor. Traditionell im Areal Wolf verankerte Logistik-Nutzungen sollen demnach ebenso ihren Platz haben wie Büro- oder Dienstleistungsflächen, Wohnraum, Gastronomie und Grünflächen.

Das Zielbild hält als Rahmenbedingung fest, dass mit der bestehenden und teils schutzwürdigen Bausubstanz sorgsam umzugehen sei. Grosses Augenmerk geniesse auch eine sinnvolle verkehrstechnische Erschliessung des Areals: Einzelne Arealteile sollen autoarm und mit den Nachbarquartieren gut vernetzt sein.

In den nächsten Wochen sind den Angaben zufolge Veranstaltungen mit den heutigen Mietern auf dem Areal sowie mit Quartierorganisationen und Interessengruppen vorgesehen, um deren Bedürfnisse in Erfahrung zu bringen. Die Ergebnisse dieser Mitwirkungsveranstaltungen sollen in die Planungen einfliessen.

Das Studienauftragsverfahren soll rund ein Jahr dauern. Die Resultate der Planungsteams dienen als Grundlage für Machbarkeitsuntersuchungen. Anschliessend wollen die SBB und der Kanton Basel-Stadt in einem städtebaulichen Rahmenvertrag über die künftige Entwicklung des Areals Wolf befinden. (ah)

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