Zürich: SBB macht Areale für Stadtentwicklung frei
Zwischen 2017 und 2031 wird die SBB drei zentral gelegene Areale in der Stadt Zürich öffnen, die nicht mehr für den Bahnbetrieb benötigt werden. Die Gebiete Neugasse, Werkstadt und Hardfeld umfassen eine Fläche von rund 140.000 qm und sollen künftig für Wohnen, Logistik und Gewerbe genutzt werden.
Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch, Stadtrat und Hochbauvorsteher André Odermatt, SBB CEO Andreas Meyer und Jürg Stöckli, Leiter SBB Immobilien, haben am 23. November an einer gemeinsamen Medienkonferenz über die Pläne informiert. Die Industrieareale Werkstadt und Hardfeld sollen demnach Arbeitsplatzgebiete werden, hier will man Gewerbe und Logistik ansiedeln. Das Gebiet Neugasse ist dem Wohnen vorbehalten.
Das Areal Werkstadt soll ein «Zentrum für urbane Produktion, Start-ups und Kreativwirtschafts-Betriebe» werden, wie SBB und Stadt Zürich mitteilen. Erste Pioniernutzungen können ab 2017 erfolgen, komplett freigestellt ist das Areal voraussichtlich 2026. Die Transformation soll innerhalb der geltenden Grundzonierung verlaufen. Wie das Profil der künftigen Nutzergemeinschaft aussieht, will man ab Anfang 2017 erarbeiten.
Auf dem Hardfeld-Areal befinden sich heute Entsorgungs-, Logistik- und Lagerflächen, zwischen 2022 und 2031 entstehen etappenweise Möglichkeiten für Veränderungen. Die Planung wollen SBB und Stadt im Rahmen der gültigen Grundzonierung und des Richtplans vorantreiben. Dazu müssen aber zunächst Grundsatzfragen bezüglich des künftigen Potenzials einer städtischen Güterlogistik an diesem Ort geklärt werden.
Das Areal Neugasse ist für eine Wohnnutzung vorgesehen, ein Drittel der Fläche wird für den gemeinnützigen Wohnungsbau reserviert. Die Planungsgrundlagen dazu sollen bis 2018 erarbeitet werden, die Neubebauung des Areals ist ab 2022 vorgesehen. Wie der neue Raum genau genutzt werden soll, wird 2017 in einem Planungsverfahren mit einer breit angelegten öffentlichen Beteiligung konkretisiert, kündigen SBB und die Stadt Zürich an.
Die drei Areale umfassen rund 140.000 qm und sind damit fast doppelt so gross wie die Europaallee. Sie gehören zu den grössten Entwicklungsgebieten der Stadt Zürich und zeichnen sich durch eine zentrale Lage aus. Die SBB und Dritte wollen insgesamt rund 1,8 Milliarden CHF in die Entwicklung investieren. (ah)