Basel: Senioren sollen in kleinere Wohnungen ziehen
Das Basler Finanzdepartement und die Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS) lancieren ein neues Modell, um die Wohnraumnutzung zu steuern: Ältere Mieter sollen ermuntert werden, in kleinere Wohnungen umzuziehen.

Das neue Modell der Immobilien Basel-Stadt heisst «Sicheres Wohnen im Alter» und ist vorerst auf drei Jahre ausgerichtet. Es gilt ab 1. Juli für Mieter in Wohnungen der Gesellschaft – also Wohnungen im Finanzvermögen des Kantons oder der PKBS -, die das Alter von 65 Jahren erreicht haben.
Hintergrund sei, dass ältere Personen mit langjährigen Mietverträgen oft eine sehr günstige monatliche Miete bezahlen, heisst es bei Immobilien Basel-Stadt. Dies habe in einigen Fällen dazu geführt, dass sie, wenn sie ihre Mietwohnung verlassen möchten, etwa wegen fehlendem Lift oder fehlender Barrierefreiheit, kaum eine vergleichbar günstige Wohnung finden. Im heutigen Marktumfeld seien auch kleinere Mietwohnungen oft teurer als die aktuellen Mietzinsen, welche ältere Bewohner für ihre langjährige Wohnungen bezahlen.
Nach dem neuen Modell soll nun der aktuelle Mietzins als Grundlage für die Berechnung des neuen Mietzinses dienen. Weil die neue Wohnung mindestens zehn Prozent kleiner sein muss, zahlen die Senioren deshalb nach einem Umzug weniger Miete als bislang.
Immobilien Basel-Stadt verspricht sich von der Neuerung, dass ältere Mieter in eine ihren Bedürfnissen entsprechende Wohnung umziehen können. Es biete zudem den Vorteil, dass die leer werdenden grösseren Wohnungen wieder an Familien vermietet werden können.
Im Finanzvermögen des Kantons Basel-Stadt befinden sich 2.000 Wohnungen, die PKBS hat 3.900 Einheiten. 15 bis 20 Prozent der Mieter in Wohnungen, die von Immobilien Basel-Stadt verwaltet werden, seien über 65 Jahre alt.