Verkauf von Eigentumswohnungen dauert länger

Eigentumswohnungen werden weniger nachgefragt, wie aus der aktuellen «Online Home Market Analysis» (OHMA) von Homegate und dem Swiss Real Estate Institute der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich hervorgeht.

Sowohl Insertionszeiten als auch die Inseratezahlen für Eigentumswohnungen sind schweizweit im letzten Jahr gestiegen (Grafik: Homegate)

«Vertiefte Analysen einzelner Regionen und Städte zeigen jedoch starke regionale Unterschiede des Angebotes, der Nachfrage und des Preisniveaus», sagte Prof. Dr. Peter Ilg, Leiter des Swiss Real Estate Institutes am 27. September bei der Präsentation der OHMA-Zahlen vor Medienvertretern. In der ganzen Schweiz sind in der Berichtsperiode vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2017 rund 67’600 Eigentumswohnungen auf Internetplattformen angeboten worden. Damit ist das Angebot gegenüber dem Vorjahr um rund drei Prozent gestiegen.

Die durchschnittliche Insertionsdauer einer Eigentumswohnung stieg hingegen um elf Tage auf 103 Tage an. Diese überproportionale Zunahme der Insertionszeit mit einem Plus von zwölf Prozent deute auf eine abnehmende Nachfrage nach Eigentumswohnungen hin, so Ilg. Die Analyse der einzelnen Regionen und Städte zeige, dass sich die «Märkte in der Deutschschweiz zum Teil massiv entspannt» hätten, während im Tessin und in der Region Genf die Nachfrage nach Eigentumswohnungen wieder anziehe. In der Region Zürich konnte gemäss OHMA im Schnitt nach 74 Tagen ein Käufer für eine Eigentumswohnung gefunden werden. In der Ostschweiz brauchte es für den Verkauf durchschnittlich 119 Tage.

Genfer Eigentumswohnungen am teuersten

Die günstigsten Eigentumswohnungen konnten in St. Gallen und in Bern erworben werden: im Schnitt für 6.100 bzw. 6.500 CHF/qm. Am meisten musste laut OHMA in den Städten Genf und Zürich ausgeben werden: 13.500 bzw. 12.100 CHF/qm. Eine Durchschnittswohnung mit 4,5 Zimmern und 120 qm Wohnfläche kostete somit 780.000 (Bern), 807.000 (St. Gallen), 1,365 Millionen (Zürich) und 1,49 Millionen (Genf).

Beachtenswert sei darüber hinaus, so Ilg, dass kleine, günstige Eigentumswohnungen in der Berichtsperiode am schnellsten verkauft worden seien. In fast allen untersuchten Städten wiesen Objekte mit einem bis zweieinhalb Zimmer, welche für weniger als 500.000 angeboten werden, die kürzeste Insertionsdauer auf. Grössere, teurere Wohnungen müssten meist deutlich länger inseriert werden.

  • Weitere Ergebnisse der aktuellen «Online Home Market Analysis» finden Sie auch im 248. Schweizer Immobilienbrief, der am 24. Oktober 2017 publiziert wird.
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