UBS Bubble Index sinkt erneut
Der von UBS Swiss Real Estate erhobene Immobilienblasenindex ist im 4. Quartal 2017 zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Er bleibt jedoch in der Risikozone.
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index steht aktuell bei 1,32 Indexpunkten und damit in der Risikozone. Ausschlaggebend für den zweiten Rückgang in Folge sei das anhaltend tiefe Wachstum der Hypothekarverschuldung der Haushalte beim Bankensektor bei gleichzeitig robustem Einkommenswachstum im letzten Quartal, teilt UBS mit.
Die Hypothekarverschuldung der Haushalte stieg im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent, was deutlich unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre von 3,8 Prozent liegt. Allerdings dürfte das Volumen der ausstehenden Hypotheken in Realität etwas stärker gewachsen sein als die Daten suggerieren, schreiben die UBS-Researcher. Denn Versicherer und Pensionskassen haben in den letzten Jahren vermehrt Hypotheken vergeben.
Deren Marktanteil liege zwar nur bei rund fünf Prozent, doch die Hypothekarpositionen der Versicherer zeigten in den letzten drei Jahren ein doppelt so hohes Wachstum wie diejenigen der Banken. Auch die Hypothekarbücher der Pensionskassen legten ab 2016 nach mehreren Jahren rückläufiger Entwicklung wieder deutlich zu. «Der Immobilienblasenindex dürfte die tatsächlichen Risiken damit momentan leicht unterschätzen», so die Analysten.
Eigenheime haben sich im 4. Quartal 2017 mit rund 0,4 Prozent wieder etwas stärker verteuert als in den beiden Vorquartalen, deshalb ist der Bubble Index nicht stärker gesunken. Das wäre zu erwarten gewesen, weil einerseits die allgemeine Teuerung auf dem Niveau des Vorquartals stagnierte und andererseits die Angebotsmieten um 0,4 Prozent sanken.
Das Preis-Miet-Verhältnis eilt damit von Höchststand zu Höchststand. Mittlerweile seien über 30 Jahresmieten nötig, um ein Eigenheim zu erwerben, so die UBS. Die höchsten Preis-Miet-Verhältnisse finden sich in den Gefahrenregionen der Deutschschweiz (Basel-Stadt, Luzern, Zug und die Agglomeration Zürich) und den Tourismusregionen. Hier kostet ein Eigenheim teilweise sogar mehr als 35 Jahresmieten.