Wohnen: Covid-19 hat wenig Einfluss auf Umzugspläne
Die Coronakrise hat offenbar keine gravierenden Auswirkungen auf den Mietwohnungsmarkt. Laut einer aktuellen Studie verschiebt nur ein Fünftel der Wohnungssuchenden seine Umzugspläne.
Laut der Befragung, die Intervista im Auftrag von ImmoScout24 durchgeführt hat, wollen 14% der Schweizer in den nächsten drei Monaten in eine gemietete Immobilie umziehen oder nach einer solchen suchen. Die meisten lassen sich wegen der Coronapandemie nicht von diesem Vorhaben abbringen. Nur jeder Fünfte gibt an, die Umzugspläne zu verschieben. Davon können sich aber 42% vorstellen, bis Ende Jahr umzuziehen, schreibt ImmoScout24 in einer Mitteilung.
Als wichtigster Grund für den coronabedingten Aufschub werde die Ungewissheit in Bezug auf die berufliche Zukunft genannt. Auch eine veränderte finanzielle Ausgangslage veranlasse die Befragten, noch zuzuwarten, so ImmoScout24 weiter. Weitere Gründe seien, dass die Wohnungssuchenden Kontakt zu anderen Personen vermeiden wollten oder zu wenig Zeit für die Planung und den Umzug hätten.
Unterdessen sagten 10% der Befragten, dass sie erst seit dem Ausbruch der Pandemie nach einem neuen Heim suchen. ImmoScout24 zufolge ist die Anzahl der Seitenbesuche auf der Plattform in den letzten Wochen und Monaten so hoch wie noch nie. Allein im Juni haben man über 8 Millionen Seitenaufrufe verzeichnet, das seien rund 62% mehr als im Vorjahr. Festzustellen sei, dass sich die Prioritäten der Suchenden verändert haben. Seit dem Lockdown sei der Anteil der Suchanfragen für Wohnungen mit Balkon, Terrasse oder Sitzplatz um rund 30% angestiegen. (ah)