UBS Bubble-Index im 2. Quartal etwas gefallen
Obwohl die Preise für Wohnungen in Q2 stärker stiegen als zuletzt, haben sich laut der UBS die Risiken am Schweizer Immobilienmarkt etwas verringert.
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index ist im 2. Quartal von 1,49 auf 1,41 Punkte gefallen. «Dennoch bleibt der Eigenheimmarkt relativ zu seiner historischen Entwicklung im überbewerteten Bereich», schreiben die Analysten der UBS. Der deutlich verlangsamte Anstieg der Hypothekarverschuldung, weniger Anträge für Finanzierungen von Buy-to-let und die Flaute bei den Bauinvestitionen führten aber zu einer Abnahme der Risiken auf dem Eigenheimmarkt. Das Verhältnis der Eigenheimpreise zu Konsumentenpreisen, Mieten und Einkommen stieg im vergangenen Quartal trotz Leitzinserhöhung leicht an, was einen stärkeren Rückgang des Index verhinderte.
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index steht weiterhin signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre. Allerdings ist der Indexwert seit Mitte 2020 deutlich gestiegen. Im 2. Quartal stiegen die Preise für Wohneigentum zudem mit 0,8 % stärker als in den Vorquartalen. Der Anstieg der Angebotsmieten beschleunigte sich zwar auf knapp 1%, er lag damit aber leicht unter dem Preisanstieg für vergleichbare Eigentumswohnungen. Das Volumen ausstehender Hypotheken stieg als Folge der höheren Finanzierungskosten so langsam wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr. Auch führte die wirtschaftliche Eintrübung zu einer langsameren Entwicklung der Haushaltseinkommen als in den Vorquartalen.
Die Eigenheimpreise zeigen sich laut UBS noch relativ widerstandsfähig gegenüber den steigenden Finanzierungskosten. Sinkende Transaktionsvolumen und ein steigendes Angebot weisen zwar auf eine sinkende Eigenheimnachfrage hin. «Eine gesamthaft tiefe und weiter abnehmende Neubautätigkeit machen eine deutliche Preiskorrektur in der nahen Zukunft aber unwahrscheinlich.» (aw)