Detailhandel: Umsatzrückgang von 2 Milliarden

Das Jahr 2015 geht als das Jahr mit dem grössten Umsatzrückgang in die jüngere Detailhandelsgeschichte der Schweiz ein. Nach Berechnungen von BAK Basel hatten die Detaillisten über zwei Milliarden CHF weniger Umsatz verzeichnet als 2014.

Schweizer Detailhandel leidet unter hohen Umsatzrückgängen (Foto: Pixabay)
Schweizer Detailhandel leidet unter hohen Umsatzrückgängen (Foto: Pixabay)

Ausschlaggebend für den Rückgang seien eine Abnahme der Nachfrage sowie deutliche Preissenkungen gewesen. Die Frankenaufwertung zum Jahresauftakt 2015 hat die Umsatzentwicklung im Detailhandel prägnant gekennzeichnet. Die Preisdifferenzen zum nahe gelegenen Ausland akzentuierten sich mit der Mindestkursaufgabe am 15. Januar schlagartig. Es folgte ein weiterer Anstieg des Kaufkraftabflusses in die Nachbarländer. Die hiesigen Detailhändler reagierten ihrerseits mit weiteren Preissenkungen.

Die Auswirkungen der Mindestkursaufhebung werden nach Ansicht von BAK Basel auch im laufenden Jahr noch ersichtlich sein. Zwar seien keine weiteren markanten Anstiege des Einkaufstourismus zu erwarten und auch der Preiszerfall dürfte sich etwas abschwächen. Im Rahmen der konjunkturellen Entwicklungen sei jedoch mit einer Eintrübung der Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie mit einer signifikanten Abschwächung der Einkommensdynamik zu rechnen. In der Folge dürfte die Nachfrageentwicklung im laufenden Jahr 2016 im Vergleich zu den letzten zehn Jahren deutlich unterdurchschnittlich verlaufen.

BAK Basel rechnet für das Jahr 2016 mit einem weiteren Minus bei den nominalen Umsätzen (-0,4% p.a.). Während das Preisniveau um 1,2 Prozent tiefer ausfallen dürfte als 2015, wird der realen Umsatzentwicklung eine kleine Zunahme von 0,8 Prozent attestiert. (ah)

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