Migros schliesst Globus-Verkauf ab
Die Migros hat den Verkauf der Warenhauskette Globus an die Signa-Gruppe und die Central Group abgeschlossen. Medienberichte über einen hohen Rabatt wies die Genossenschaft zurück.

Eigentlich sollte der Verkauf von Globus bereits Ende April unter Dach und Fach sein, jedoch hat sich das Closing verzögert. Dem Vernehmen nach wollten die Käufer, ein Joint Venture aus Signa und Central Group, den Preis wegen der Corona-Pandemie nachverhandeln.
Laut einem Bericht des Finanzblogs Inside Paradeplatz waren die Käufer erfolgreich und müssen statt dem vereinbarten Preis von einer Milliarde CHF noch 800 Millionen zahlen – der Rabatt würde demnach ein Fünftel der Summe ausmachen. Die Migros indes betont, dass sich an dem vertraglich vereinbarten und unterzeichneten Verkauf von Globus nichts verändert habe. Über die Modalitäten des Vertrags sei Stillschweigen vereinbart worden.
Die NZZ weist darauf hin, dass Migros den Käufern auch anderweitig entgegen kommen konnte. Denkbar wäre etwa, dass Migros bestehende Darlehen an Globus noch für eine gewisse Zeit stehen lasse oder den Käufern in irgendeiner Form bei der Finanzierung entgegenkomme.
Unter den neuen Eigentümer steht Globus vor einer Neuausrichtung. Die neuen Eigentümer, denen auch die deutsche KaDeWe Group und die italienische Warenhäuser von La Rinascente gehören, wollen Globus im Luxussegment positionieren und sich dabei vor allem auf die Warenhäuser an Toplagen konzentrieren, etwa an der Zürcher Bahnhofstrasse und auf in Genf, Bern, Basel und St. Gallen.
Was mit den kleineren und mittelgrossen Filialen geschieht, ist derzeit noch unklar. Auch die Modegeschäfte – die früheren Herren-Globus-und Schild-Filialen sowie die Navyboot-Geschäfte – passen nicht zu dieser Strategie. (ah)