Valora will Mieten reduzieren

Die Kioskbetreiberin Valora hat während des Lockdowns erhebliche Umsatzeinbussen verzeichnet. Nun will sie über Mietsenkungen verhandeln.

Valora will über Mietsenkungen verhandeln (Bild: Valora Group)

Der Lockdown infolge der Coronapandemie macht der Valora Gruppe zu schaffen. Verkaufsstellen mussten entweder komplett geschlossen werden oder wurden nur mit eingeschränkten Öffnungszeiten betrieben. Insbesondere die Division Food Service sei davon stark betroffen gewesen, vor allem wegen der besonders niedrigen Kundenfrequenzen an Standorten des öffentlichen Verkehrs und in Stadtzentren, so Valora bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Die Umsätze des Bereichs in der Schweiz seien um fast 40% gefallen.  

Aus diesem Grund hat das Unternehmen angekündigt, mit den Vermietern der Ladenstandorte über Mietanpassungen verhandeln zu wollen. So sei vor allem an stark frequentierten Standorten an Verkehrsknotenpunkten und Flughäfen von März bis Juni 2020 der Umsatz um 34% eingebrochen. Dort müssten jedoch höhere Mieten bezahlt werden als zum Beispiel an Standorten in Einkaufszentren und an Innenstadtlagen, wo der Umsatz um 13% gesunken sei. Angesichts der zunehmenden Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice könnte sich diese Entwicklung langfristig fortsetzen, glaubt man bei Valora. 

Ziel sei es nun, die Mieten mit Kundenfrequenzen und Umsatzentwicklungen abzugleichen, indem die Mindestmieten reduziert werden und der variable, umsatzabhängige Anteil mehr Gewicht erhalte. Ein wichtiger Vermieter von Valora ist die SBB: Im vergangenen Jahr hat der Kioskbetreiber den Zuschlag für die Bewirtschaftung der schweizweit 262 Kiosk- und Convenience-Flächen der SBB erhalten. Nach dem Gewinn der Ausschreibung seien die Mietkonditionen der SBB-Standorte stark gestiegen, so Valora. (ah)

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