Aevis Victoria: Umsatz steigt, Gewinn sinkt
Die Aevis Victoria Gruppe verbucht im ersten Halbjahr 2015 ein Umsatzwachstum von 8,2 Prozent auf 291 Millionen CHF. Der Ebitda reduzierte sich leicht von 36,1 Millionen auf 33 Millionen CHF. Es resultierte ein Periodengewinn von 70.000 CHF im Vergleich zu CHF 2,8 Millionen CHF im Vorjahr.
Den Rückgang begründet Aevis mit tieferen Tarmed- und DRG-Tarifen und weniger ausländischen Patienten in der Kliniksparte. Zudem habe die erstmaligen Konsolidierung der Hotelaktivitäten seit dem ersten Quartal 2015 einen negativen Effekt gehabt. 2014 wurde das Hotelgeschäft erst ab dem zweiten Quartal konsolidiert. Auch ein Finanzaufwand von mehr als elf Millionen CHF als Folge von Investitionen, Akquisitionen und der Ausgabe von drei Anleihen in der jüngeren Vergangenheit hätten sich negativ auf das Resultat ausgewirkt, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Die Sparte Swiss Healthcare Properties (SHP) erwarb im ersten Halbjahr 2015 mehrere Liegenschaften und Projekte und erzielte Mieteinnahmen von 18,5 Millionen CHF, 16,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Immobilien-Portfolio von SHP umfasst nun 29 voll vermietete Liegenschaften mit einer Mietfläche von 126.195 qm. Per Ende Juni 2015 wies das Portfolio einen Marktwert von 740,7 Millionen CHF auf. Im Laufe des zweiten Semesters sollen die Immobilien des Hotelsegments in das Immobiliensegment transferiert werden, womit das Immobilienportfolio auf einen Wert von über 900 Millionen CHF wachsen wird, teilt Aevis Victoria mit.
Die Hotels der Victoria-Jungfrau Collection (VJC) mussten im ersten Semester 2015 einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf 32,9 Millionen CHF hinnehmen. Das erste Quartal sei normalerweise die anspruchsvollste Periode für Hotels in der Schweiz, so Aevis Victoria, und dies habe sich 2015 erneut bestätigt. Seit April hätten sich die Resultate sukzessive verbessert und in den Sommermonaten habe es eine deutlich überdurchschnittliche Nachfrage gegeben..
Aevis erwartet, im laufenden Geschäftsjahr 2015 mit den gegenwärtigen Beteiligungen einen Umsatz von rund 600 Millionen CHF zu erwirtschaften. Trotz dem saisonalen Einfluss auf die Profitabilität strebe man mittelfristig weiterhin eine Ebitda-Marge von mehr als 20 Prozent des Umsatzes an. (ah)