Corestate will an die Frankfurter Börse

Der Immobilien-Investment-Manager Corestate plant einen Börsengang. Die Aktien des Unternehmens sollen im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert werden.

Die Gesellschaft will dazu neue Aktien aus einer Barkapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 100 Millionen Euro ausgeben. Darüber hinaus ist die Veräusserung von Aktien aus dem Bestand einzelner Altaktionäre geplant, sodass ein Streubesitz von über 50 Prozent ermöglicht wird.

Aktuell werden rund 70,9 Prozent des Grundkapitals von den beiden Gründern Ralph Winter (64,2%) und Thomas Landschreiber (6,7%) gehalten. Weiterer Kernaktionär ist die in der Schweiz börsenkotierte Intershop Holding AG (28,1%). Das Angebot wird zudem einen üblichen Greenshoe bestehend aus bereits existierenden Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre in Höhe von bis zu 15 Prozent des Angebotsvolumens umfassen.

Die Aktien sollen in Deutschland öffentlich sowie in bestimmten Rechtsordnungen ausserhalb Deutschlands und ausserhalb der USA im Rahmen einer Privatplatzierung institutionellen Anlegern international angeboten werden.

Corestate plant, den erwarteten Erlös aus der Kapitalerhöhung zu nutzen, um die Anzahl an Transaktionen zu erhöhen sowie selektiv Transaktionen mit höheren Volumina durchzuführen und hierbei auch langfristige Investment-Produkte für institutionelle Kunden aufzulegen.

Dadurch soll das nachhaltige Wachstum des verwalteten Immobilienvermögens beschleunigt werden. Corestate verwaltet per Juni 2015 ein Immobilienvermögen von 1,4 Milliarden Euro (inklusive geplanter Projektentwicklungen). Durch die höhere Eigenkapitalausstattung könnten zudem das „Warehousing“, also die temporäre Übernahme von Immobilien in den eigenen Bestand, ausgebaut und somit günstige Marktopportunitäten schneller realisiert werden, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Corestate investiert für seine Kunden – insbesondere Investoren mit Family Office- bzw. Ultra-High-Net-Worth-Hintergrund – schwerpunktmässig in die Asset-Klassen Wohnen, studentisches Wohnen und Gewerbe (insbesondere Detailhandel) in Deutschland sowie selektiv in weiteren europäischen Märkten, derzeit Österreich und Spanien. Corestates wesentliche Einkommensströme sind Management- und Beratungsgebühren. Hinzu kommen Erträge aus Co-Investments sowie aus vorübergehend im Eigenbestand gehaltenen Immobilien.

In den vergangenen Jahren ist Corestate stark gewachsen: Der Konzernumsatz stieg von 2012 bis 2014 um 42,3 Prozent p.a., der Konzernjahresüberschuss hat sich in diesem Zeitraum um das 2,3-fache erhöht. (ah)

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