Bilfinger prüft Verkauf von Unternehmensteilen
Der kriselnde Bau- und Immobiliendienstleistungskonzern Bilfinger SE will sich von Unternehmensteilen trennen. Man habe von verschiedenen Interessenten Angebote für einen möglichen Erwerb der Divisionen Building, Facility Services und Real Estate des Segments Building and Facility erhalten, teilt Bilfinger mit.

Aufgrund von Interessensbekundungen potentieller Erwerber hatte Bilfinger Berater damit beauftragt, den Markt zu evaluieren und entsprechende Gespräche zu begleiten. Die daraufhin eingegangenen Angebote sollen nun näher geprüft werden.
Die Prüfung erfolge ergebnisoffen, betont das Unternehmen. Eine Entscheidung über eine mögliche Veräusserung dieser zentralen Divisionen des Segments Building and Facility und eine dadurch gegebenenfalls erforderliche Anpassung der Zwei-Säulen-Strategie sei mit dem Beschluss nicht verbunden. Vielmehr sollen Entscheidungsgrundlagen im weiteren Prozess erst geschaffen werden.
Die Sparte Building and Facility, deren Kernbereiche nun verkauft werden könnten, ist nach den jüngsten veröffentlichten Zahlen die Sparte mit den höchsten Einnahmen und dem höchsten operativen Gewinn. Bilfinger steckt seit vielen Jahren in der Krise und hat in den letzten Jahren tausende von Stellen gestrichen. Für das abgelaufene Jahr rechnet der Vorstand mit einem Verlust von bis zu 540 Millionen Euro.
Auch auf die Schweizer Standorte von Bilfinger dürften sich die Verkaufspläne auswirken. Hierzulande ist der Konzern etwa mit der Bilfinger Industrial Services Schweiz AG und der Bilfinger HSG Facility Management tätig. (ah)