Intershop: Liegenschaftsertrag und Reingewinn steigen

Die Intershop Holding AG hat im ersten Semester 2016 einen Reingewinn von 31,4 Millionen CHF erzielt, fast acht Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Der Liegenschaftsertrag erhöhte sich um knapp ein Prozent auf 42 Millionen CHF.

Intershop macht im ersten Halbjahr mehr Gewinn (Foto: Pixabay)
Intershop macht im ersten Halbjahr mehr Gewinn (Foto: Pixabay)

Am Bilanzstichtag umfasste das Portfolio der Intershop 59 Liegenschaften inklusive der Entwicklungs- und Promotionsprojekte. Die Mieterträge stammen zu 48 Prozent aus dem Segment Büro und Bildungswesen, zu 32 Prozent aus Gewerbe und Logistik, zu sieben Prozent aus Detailhandel und Gastronomie sowie zu 13 Prozent aus Wohnen und Parking. Der Marktwert der Liegenschaften beträgt am Ende der Berichtsperiode 1,254 Milliarden CHF und stieg nach Abzug der getätigten Investitionen um 0,4 Millionen leicht an. Die Nettorendite des Renditeportfolios verblieb mit 5,7 Prozent trotz Anstieg der Leerstandsquote (11,6%) stabil in Höhe der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 556 Millionen CHF, was einer Eigenkapitalquote von 41,7 Prozent entspricht.

Keine Zukäufe und Rückzug aus dem Ausland

Im ersten Semester 2016 hat Intershop erneut von Zukäufen abgesehen. Der Fokus habe weiterhin auf der Entwicklung des eigenen Portfolios und der Vermietung gelegen, teilt das Unternehmen mit. Das Wohnprojekt in Kilchberg ist planmässig fertiggestellt, und alle Wohnungen sind vermietet. Das Promotionsprojekt «eden7» in Zürich wurde vorangetrieben, sodass mit dem Rückbau und dem Verkauf der Eigentumswohnungen und Ateliers nach dem Bilanzstichtag begonnen werden konnte.

Für das Areal «Albanteich-Promenade» in Basel starteten die Projektarbeiten zur Ausarbeitung des Baugesuchs. Beim Projekt «AuPark» werden Gespräche zum einen mit den zuständigen Behörden hinsichtlich des Gestaltungsplans und der Zonenplanrevision, zum anderen mit dem Kanton Zürich in Bezug auf den zukünftigen Standort der Mittelschule «Zimmerberg» geführt.

Der Verkauf der letzten, nachträglich bewilligten Wohnung besiegelte den Abschluss des Projekts «Résidence Bel Orne» in Lausanne. Weitere Verkaufstransaktionen hat Intershop nicht vollzogen. Für den im Wesentlichen als Hotel genutzten Stockwerkeigentumsanteil der Liegenschaft in Widnau erfolgte die Beurkundung eines Verkaufsvertrags mit Wirkung im zweiten Semester und für den «Zuchwiler Hof» in Zuchwil gewährte Intershop ein Kaufrecht, das Ende August 2016 ausgeübt werden kann.

Aus dem Verkauf der Beteiligung an der Corestate Capital Holding S.A. resultierte ein substanzieller Gewinn vor Steuern von 7,6 Millionen CHF. Nach dieser Desinvestition und der vorgängigen Rückführung des der Corestate-Gruppe gewährten Darlehens ist Intershop nicht mehr im Ausland engagiert.

Für die kommenden Monate erwartet Intershop «unverändert herausfordernde Rahmenbedingungen», da von einer kurzfristigen Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds kaum auszugehen sei. Intershop rechnet per Jahresende mit einer Leerstandsquote in der Grössenordnung von gut zwölf Prozent. Sofern die beiden Verkaufstransaktionen abgewickelt werden, sei ein Gewinnbeitrag im tieferen einstelligen Millionenbereich absehbar. Die sodann wegfallenden Mieterträge könnten voraussichtlich nur teilweise kompensiert werden. (ah)

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