Fundamenta Real Estate: Ertrag steigt, Gewinn sinkt
Die Fundamenta Real Estate AG hat im ersten Halbjahr 2016 ihren Liegenschaftsertrag aus Vermietung um fast zehn Prozent von 8,47 auf 9,28 Millionen CHF erhöht. Ein reduzierter Neubewertungseffekt führte jedoch zu einem Rückgang des Reingewinns um rund 19 Prozent auf 5,24 Millionen.
Grund für die Steigerung des Liegenschaftenertrags sei der Portfolioausbau und ein im Vorjahr fertiggestelltes Neubauprojekt, teilt die Fundamenta Real Estate mit. Knapp 92 Prozent des Mietertrages stammen aus Wohnnutzung, wobei der Fokus auf dem mittleren Mietzinssegment liegt (unter 2.000 CHF/Monat Nettomietzins).
Der Bewertungserfolg (vor latenten Steuern) zum Halbjahr 2016 lag bei 2,47 Millionen CHF, in der Vorjahresperiode waren es noch 4,37 Millionen. Primär aufgrund dieses reduzierten Neubewertungseffekts sei der Reingewinn um 18,7 Prozent auf 5,24 Millionen CHF (Vorjahr: 6,44 Mio.) gesunken, teilt Fundamenta mit. Der ROE sank entsprechend von 6,4 auf 4,5 Prozent.
Der operative Reingewinn ohne Neubewertungseffekt lag mit 3,27 Millionen CHF hingegen über der Vorjahresperiode (2,96 Mio.) und entsprach einer Cash-Rendite (ROE ohne Neubewertungseffekt) von 3,5 Prozent (Vorjahresperiode: 4%). «Insbesondere in Anbetracht der Entwicklung des Marktumfeldes» entspreche dieses Ergebnis den Erwartungen und liege innerhalb der angestrebten Zielwerte, teilt das Unternehmen mit.
Leerstand steigt wegen Repositionierungen
Die Leerstandsquote im Portfolio der Fundamenta stieg im Berichtszeitraum von 5,7 Prozent auf 7,3 Prozent. Dabei blieb die Leerstandquote bei den Bestandsliegenschaften im Wesentlichen stabil bei zwei Prozent, bei einzelnen Liegenschaften stieg der Leerstand jedoch, weil sie repositioniert werden. Wegen der Übernahme eines grösseren Neubauprojektes in das Bestandsportfolio haben sich die Leerstände für Objekte innerhalb des Erstvermietungszyklus zwischenzeitlich auf 3,9 Prozent erhöht (Vorjahresperiode: 2,7%), so Fundamenta Real Estate.
Die Eigenkapitalbasis belief sich per Bilanzstichtag auf 191,53 Millionen CHF, was einer Eigenkapitalquote von 41,5 Prozent (Vorjahr: 47,3%) entsprach.
Deutlicher Ausbau des Portfolios
Im Berichtszeitraum hat Fundamenta Real Estate fünf Bestandsliegenschaften mit einem Anlagevolumen von 41,25 Millionen CHF erworben; dabei handelt es sich um Immobilien in der Stadt Bern, in der Zentralschweiz (Netstal), in der Ostschweiz (Arbon) sowie zwei Liegenschaften in der Stadt Zürich. Die laufenden Neubauprojekte in Winterthur und Hinwil werden im kommenden Jahr fertiggestellt. Zusätzlich läuft die Planung und Realisierung eines Entwicklungsvorhabens in der Stadt Zürich.
Das Immobilienportfolio umfasste zum Stichtag – unter Berücksichtigung der Neubauprojekte Winterthur, Hinwil und Zürich- insgesamt 43 Liegenschaften mit 1.250 Wohneinheiten und einem erwarteten jährlichen Netto-Soll-Mietertrag von rund 23,58 Millionen CHF.
Nach dem Bilanzstichtag hat Fundamenta eine weitere Bestandsliegenschaft in Berikon (Kanton Aargau) erworben – eine reine Wohnliegenschaft mit elf Wohneinheiten, einem Netto-Soll-Mietertrag von 260.000 CHF (p.a.) und einem Anlagevolumen von 5,85 Millionen (Akquisitionsbewertung). Dadurch erhöht sich das Pro-Forma-Portfolio auf einen Anlagewert von insgesamt rund 486 Millionen. (ah)