Sihl MIAG: Immobilien-AG wird vorerst nicht liquidiert
Die Sihl Manegg Immobilien AG (Sihl MIAG), ehemalige Eigentümerin des Areals, auf dem derzeit Zürichs Greencity entsteht, wird in diesem Jahr nicht mehr wie ursprünglich geplant liquidiert.
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Die Sihl MIAG hat das acht Hektaren grosse Areal der ehemaligen Papierfabrik Sihl in Zürich-Süd 2014 an Losinger Marazzi und die Personalvorsorgestiftung edifondo verkauft. Losinger Marazzi realisiert auf dem Gelände derzeit das Grossprojekt Greencity. Nach dem Verkauf war entschieden worden, die Sihl MIAG zu liquidieren, man rechnete mit einer Dauer von ein bis zwei Jahren.
Allerdings verschiebt sich die Liquidiation: Wie die Sihl MIAG in einem Zwischenbericht vom 24. November schreibt, ist nach wie vor ein Rechtsstreit um eine Rechnung über 800.000 CHF hängig, welche die Folge eines unentdeckten Wasserrohrbruchs auf dem Gelände war. Die rechtliche Auseinandersetzung mit der Stadt Zürich wurde zwar im Sommer 2016 durch das Bundesgericht zugunsten der Stadt entschieden. Die Sihl MIAG vertritt jedoch die Haltung, dass die Kosten vom damaligen Bewirtschafter und Facility-Manager Bouygues E&S FM Schweiz AG (damalige MIBAG) respektive deren Versicherer Axa Winterthur zu tragen seien.
Die Verhandlungen laufen, jedoch sei für dieses Jahr keine Lösung mehr zu erwarten, teilt Sihl MIAG mit. Werde keine Einigung erzielt, werde es nochmals zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kommen. Erst nach Abschluss des Rechtsstreits kann die Sihl MIAG liquidiert werden.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wird am 15. Dezember 2016 eine ausserordentliche Generalversammlung stattfinden. Die Aktionäre sollen an der GV eine Abschlagzahlung in Höhe von 8,70 CHF je Inhaberaktie zu nominal 5 CHF beschliessen. Die Aktien der Sihl Manegg Immobilien AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. (ah)