Credit Suisse lanciert Hypothekenfonds

Die Credit Suisse setzt mit dem Swiss Mortgage Fund I einen Anlagefonds auf, der in Hypotheken auf Renditeliegenschaften in der Schweiz investiert.

Credit Suisse lanciert einen Hypothekenfonds (Foto: Pixabay)

Der Hypothekenfonds Swiss Mortgage Fund I, der von der FINMA als «übriger Fonds für traditionelle Anlagen» bewilligt worden ist, richtet sich an Schweizer institutionelle Investoren. Sie können in ein breit diversifiziertes Portfolio von Hypotheken auf Renditeliegenschaften in der Schweiz investieren, die von der Credit Suisse (CS) herausgegeben wurden. Dazu gehören nach Angaben der Grossbank Hypotheken auf Mehrfamilienhäuser, Einfamilienhäuser, Stockwerkeigentum und Geschäftshäuser. Die Kundenbeziehungen zu den Hypothekarkreditnehmern verbleiben bei der Credit Suisse.

Der Fonds ist in vier Anteilsklassen unterteilt, die sich primär durch die Rücknahmefristen und die Mindestinvestitionssummen unterscheiden. Die erste Zeichnungsperiode für den Fonds ist angelaufen und dauert bis zum 17. Februar 2017. Danach können Fondsanteile monatlich über die Credit Suisse gezeichnet werden.

Unabhängiger Asset Manager wählt Hypotheken aus

Die Hypotheken für den Fonds werden von einem unabhängigen Asset Manager, der Tavis Capital AG, ausgewählt.  Dabei hat Tavis das Recht, Hypotheken gemäss ihrer Anlagestrategie zu erwerben. Credit Suisse muss dem Asset Manager alle Hypotheken, die einen vereinbarten Kriterienkatalog erfüllen, anbieten. Auf diese Weise soll eine Negativselektion der Credit Suisse ausgeschlossen werden. Zu den Kriterien gehört u.a., dass das Schuldnerdomizil und die Liegenschaft in der Schweiz liegen und der Kredit in CHF ausgegeben wurde. Die Kredite müssen auch ein Mindestrating haben und die Belehnung muss bei maximal 80 Prozent des Liegenschaftwerts liegen, wobei mindestens zwei Drittel des Portfolios eine Belehnung von maximal 70 Prozent haben dürfen.

Ferner wurde festgelegt, dass der Fokus bei der Auswahl durch den Asset Manager weitgehend auf Libor-basierten Hypotheken mit kurzer Laufzeit liegt. Damit werde die vorgegebene durchschnittliche Zinsduration von maximal neun Monaten sichergestellt, was die Gefahr von Wertverlusten bei allfällig steigenden Zinsen signifikant reduziere, so die Credit Suisse.

Zielrendite zwischen 0,2 und 0,5 Prozent

Die Fondsrendite soll bei derzeitigen negativen Zinssätzen je nach Anteilsklasse zwischen jährlich 0,2 und 0,5 Prozent liegen. Sollten die Zinsen wieder auf ein positives Niveau steigen, werden sich aufgrund des grossen Anteils von Libor-basierten Hypotheken auch die Zinseinnahmen des Fonds erhöhen.

Wie Finanz und Wirtschaft schreibt, soll bis Ende März ein Fondsvolumen von 200 Millionen CHF erreicht werden. In der zweiten Jahreshälfte will Credit Suisse auf 500 Millionen kommen. Die maximale Fondsgrösse sieht ein Vertreter der Grossbank dem Bericht zufolge bei drei Milliarden CHF. Das entspricht rund zehn Prozent der von Credit Suisse auf Renditeliegenschaften herausgegebenen Hypotheken.

Aus Sicht der CS ermöglicht der Verkauf von Hypothekarforderungen eine Entlastung der eigenen Bilanz und «eine höhere Flexibilität bei der Bewirtschaftung ihrer Kapitalbasis».

Der Asset Manager des Hypothekenfonds, Tavis Capital AG, ist ein unabhängiger, FINMA-regulierter Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen. Neben dem «Swiss Mortgage Fund I» verwaltet Tavis den «Schweizer KMU Kreditfonds I». Dieser wurde im Juli 2015 lanciert und fokussiert sich auf Mezzanine-Finanzierungen.

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