CS Euroreal geht auf Commerzbank über

Der Credit-Suisse-Immobilienfonds CS Euroreal geht nach fünf Jahren Abwicklung an die Commerzbank. Die deutsche Bank übernimmt das Verwaltungsmandat und soll die restlichen Immobilien im Portfolio verkaufen.

Die Commerzbank übernimmt die weitere Abwickung des CS Euroreal (Bild: depositphotos)

Der grösste Teil des Immobilienportfolios des CS Euroreal ist nach Angaben des Fondsmanagements bereits veräussert. Erst vor kurzem ging die grösste Fondsliegenschaft mit einem Verkehrswert von 244,4 Millionen Euro, das Einkaufszentrum «Le Befane» in Rimini, an die Union Investment. Die Gesellschaft wird das Center mit 129 Ladengeschäften und 35.500 qm Verkaufsfläche in den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa einbringen. Ausserdem wurde der Verkauf von zwei Detailhandelsimmobilien in Nürnberg und Berlin mit einem Verkehrswert von insgesamt rund 150 Millionen Euro bzw. zwei Prozent des ursprünglichen Portfolios bereits vertraglich gesichert.

Insgesamt hat die Credit Suisse Asset Management im Rahmen der rund fünfjährigen Abwicklungsperiode des Fonds 74 Liegenschaften für einen Verkaufspreis von insgesamt rund vier Milliarden Euro veräussert. Seit der Einleitung der Rücknahmeaussetzung summieren sich die Verkäufe auf 89 Objekte für insgesamt rund 5,3 Milliarden. Das entspricht 82 Prozent des ursprünglichen Immobilienportfolios. Die Veräusserungserlöse lagen nach Angaben der Credit Suisse per Saldo in etwa auf der Höhe der zuletzt von den unabhängigen Gutachtern festgestellten Verkehrswerte. Nun verbleiben 23 Immobilien mit einem Verkehrswert von rund einer Milliarde Euro zum weiteren Verkauf durch die Commerzbank.

Bevor die Commerzbank gemäss Investmentgesetz als Depotbank die weitere Abwicklung des CS Euroreal übernimmt, erhalten die Anleger am 27. April 2017 eine ausserordentliche Sonderausschüttung von circa 650 Millionen Euro bzw. 6,20 Euro für die Euro-Anteilklasse und 9,50 CHF für die CHF-Anteilklasse.

CHF-Anleger leiden unter Wechselkursen

«Statt das umfangreiche Immobilienportfolio schnellstmöglich zu liquidieren, haben wir das Erreichen bestmöglicher Ergebnisse höher gewichtet. Durch die schrittweise Erholung der Immobilienmärkte nach der Euro-/Staatsschuldenkrise haben wir die Verkaufsaktivitäten daher in den letzten drei Jahren deutlich ausgeweitet. So konnten wir im Sinne der Anleger bessere Anlageergebnisse in der herausfordernden Situation realisieren», meint Karl-Josef Schneiders, Geschäftsführer der Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft.

Insgesamt wurden bislang 3,2 Milliarden Euro an die Anleger ausgezahlt. Einschliesslich der ausserordentlichen Sonderausschüttung haben die Anleger der Euro-Anteilklasse dann rund 3,8 Milliarden Euro bzw. 36,80 Euro je Anteil für die Euro-Anteilklasse und 55,70 CHF für die CHF-Anteilklasse zurückerhalten. Das entspreche etwa zwei Drittel des jeweiligen Anteilwertes zum Zeitpunkt der Einleitung der Fondsauflösung per 21. Mai 2012, so die Credit Suisse.

Langfristige Anleger der Euro-Anteilklasse, die vor rund neun Jahren – also circa zwei Jahre vor der Rücknahmeaussetzung – ihre Fondsanteile erworben haben, hätten demnach bislang per Saldo keine Verluste erlitten. Die CHF-Anteilklasse dagegen habe sich aufgrund der Wechselkurseffekte volatiler entwickelt, so die CS.

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