Deutscher Hotelmarkt auf Rekordniveau
Der institutionelle Hotelmarkt in Deutschland hat einen Wert von 51 Milliarden Euro erreicht, umgerechnet rund 56 Milliarden CHF. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung von Union Investment und bulwiengesa.
Der Marktwert investmentrelevanter Hotels in Deutschland sei zwischen 2015 und 2016 um 8,3 Prozent auf 51 Milliarden Euro gestiegen, teilen Union Investment und bulwiengesa mit.
Ausschlaggebend sei die anhaltend rege Bautätigkeit neuer Hotels (auch Hotels garni), die per Saldo zu einem Bettenwachstum in Deutschland von 0,7 Prozent führte. Parallel waren deutsche Hotels im vergangenen Jahr besser ausgelastet und konnten im Durchschnitt höhere Zimmerpreise aufrufen, was sich in höheren Immobilienwerten niederschlug. Wie Dierk Freitag, Bereichsleiter und Partner bei bulwiengesa, sagt, habe das Beherbergungsgewerbe in Deutschland 2016 das siebte Jahr in Folge Zuwächse verzeichnet, sowohl von Touristen aus dem In- als auch aus dem Ausland.
Grundsätzlich investmentfähig ist der Erhebung zufolge ein Zimmerbestand von 376.600 Hotelzimmern, die sich auf deutsche Klein-, Mittel- und Grossstädte verteilen. Der durchschnittlich ermittelte Wert lag 2016 bei rund 135.600 Euro pro Zimmer (149.400 CHF). Im Vorjahr waren es noch 130.500 Euro (143.800 CHF).
Marktwerte steigen vor allem in B-Städten
Den Berechnungen nach stieg vor allem der Marktwert von Hotels in deutschen B-Städten. Diese werden zunehmend von Hotelketten betrieben und passen damit in das Anlageuniversum zahlreicher Investoren.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Hotels und Hotel-Projektentwicklungen im Wert von 5,2 Milliarden Euro (5,7 Mrd. CHF) gehandelt, also etwa 10,2 Prozent des berechneten Marktvolumens (Vorjahr 9,3%) – ein neuer Rekordwert. «Das Transaktionsvolumen wächst noch schneller als der Markt. Daran lässt sich ablesen, dass die Assetklasse Hotel bei Investoren immer beliebter wird», meint Martin Schaller, Leiter Asset Management Hospitality bei der Union Investment Real Estate GmbH.
Die Erhebung von Union Investment und bulwiengesa basiert auf Daten von Unternehmen und Hotelverbänden sowie öffentlichen Statistiken.