Implenia: Verlust im ersten Halbjahr
Implenia hat im ersten Halbjahr 2017 zwar den Umsatz gesteigert, muss aber einen Verlust von 11,9 Millionen CHF verbuchen. Gründe sind Probleme im Norwegen-Geschäft und Forderungen im Zusammenhang mit den hängigen Verfahren zum Stadion Letzigrund.
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Der Umsatz von Implenia erreichte im ersten Halbjahr dieses Jahres 1,69 Milliarden CHF nach 1,57 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Auf Stufe EBITDA erwirtschaftete die Gruppe ein Ergebnis von 34,5 Millionen (Vorjahr: 53,8 Mio.). Das EBIT der Geschäftsbereiche liegt unter Ausklammerung der Amortisationskosten für die im Zuge der Übernahmen von Bilfinger Construction und Bilfinger Hochbau erworbenen immateriellen Vermögenswerte (PPA) bei 0,1 Millionen (Vorjahr restated: 31,5 Mio.).
Das operative Ergebnis (inkl. PPA) liegt bei -9,6 Millionen, im Vorjahr betrug die Kennziffer noch bei 19,5 Millionen. Unter dem Strich resultierte beim Konzernergebnis ein Minus von 11,9 Millionen, im Vorjahr hatte Implenia einen Gewinn von 9,2 Millionen erzielt. Ohne die finanziellen Anpassungen resultiert ein Konzernergebnis von 15,8 Millionen.
Als Gründe für den Verlust nennt Implenia Anpassungen auf dem Projektportfolio in Norwegen sowie Forderungen im Zusammenhang mit den hängigen Verfahren zum Stadion Letzigrund. Zudem seien die im Schweizer Flächengeschäft ergriffenen Optimierungsmassnahmen beschleunigt worden.
Trotz der Schwierigkeiten blicke man «zuversichtlich auf die kommenden Monate und darüber hinaus», teilt Implenia mit. Die weiteren Geschäftsbereiche seien auf Kurs und wiesen für das erste Halbjahr gute bis sehr gute Resultate aus. Der Auftragsbestand lag per Ende Juni 2017 mit 6,1 Milliarden deutlich über dem Vorjahreswert von 5,2 Milliarden.
Für das laufende Jahr erwartet Implenia ein EBIT der Geschäftsbereiche von leicht unter 100 Millionen. An den Mittelfristzielen von einem Top-line Volumen von rund fünf Milliarden und einer EBITDA-Marge zwischen 5,25 Prozent und 5,75 Prozent hält das Unternehmen fest.