Allreal: Halbjahresergebnis leicht unter Vorjahr
Die Allreal-Gruppe meldet für das erste Halbjahr 2017 ein Unternehmensergebnis inklusive Neubewertungseffekt von 66 Millionen CHF. Es liegt damit 5,4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums, welches aber stark von Gewinnen aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften geprägt gewesen sei, so das Unternehmen.
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Wie Allreal mitteilt, haben insbesondere das gute Liegenschaftenergebnis, die Gewinne aus der Realisation von Projekten für Dritte und das eigene Portfolio sowie die tieferen Finanzierungskosten zu dem «soliden» Ergebnis beigetragen.
Die beiden Geschäftsfelder Immobilien und Generalunternehmung haben im Berichtszeitraum ein operatives Unternehmensergebnis von insgesamt 59,3 Millionen erzielt.
Immobiliensparte: höhere Mieterträge und tiefer Leerstand
Im Geschäftsfeld Immobilien stiegen die Mieterträge in der Berichtsperiode um 1,2 Prozent auf 87,5 Millionen, obwohl im ersten Halbjahr 2016 vier Geschäftsliegenschaften verkauft worden waren. Die Leerstandsquote sank weiter auf nunmehr 2,9 Prozent.
Das Betriebsergebnis der Sparte belief sich in der Berichtsperiode auf 72,5 Millionen (exkl. Neubewertung), das sind 5,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmensergebnis (exkl. Neubewertung) kam bei 50,2 Millionen zu liegen, was einem Anteil am operativen Unternehmensergebnis der Gruppe von 82,4 Prozent entspricht.
Portfoliowert erreicht 3,59 Milliarden
Bei den Renditeliegenschaften kam es in der Berichtsperiode zum Abgang der voll vermieteten Geschäftsliegenschaft Grindelstrasse 3/5 in Bassersdorf (ZH) durch Umklassierung zu den Entwicklungsreserven. Durch die Zusammenlegung mit einem unbebauten, 6.000 qm grossen Nachbargrundstück, das seit 2008 als Entwicklungsreserve bilanziert wird, vergrössert sich die für eine Projektentwicklung vorgesehene Grundstücksfläche auf rund 12.000 qm. Per 30. Juni 2017 umfasste das Portfolio damit 20 Wohn- und 38 Geschäftsliegenschaften.
Das Portfolio der Anlageliegenschaften im Bau blieb im ersten Halbjahr 2017 unverändert. Bei den zwei Projekten mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 113 Millionen und einem Soll-Jahresmietertrag von 6,7 Millionen handelt es sich um das vollständig vermietete Geschäftshaus am Schiffbauplatz in Zürich-West und um die Wohnüberbauung Fangletenstrasse in Bülach (ZH). Beide Liegenschaften sollen nach Fertigstellung im zweiten Halbjahr 2017 bzw. im zweiten Halbjahr 2018 ins Portfolio der Renditeliegenschaften übernommen werden.
Die vom externen Liegenschaftenschätzer per 30. Juni 2017 vorgenommene Bewertung der Rendite- und Anlageliegenschaften ergab eine in der Summe positive Wertanpassung vor Steuern von 8,7 Millionen. Davon entfallen 4,7 Millionen auf die Renditeliegenschaften. Per Stichtag betrug der Gesamtwert des Portfolios 3,59 Milliarden.
Generalunternehmung: Ergebnis unter Vorjahr
Das Geschäftsfeld Generalunternehmung erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen Erfolg von 37,4 Millionen. Das Ergebnis liege erwartungsgemäss unter dem Vorjahreswert, weil die Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften mit 8,6 Millionen deutlich tiefer waren als im ersten Halbjahr 2016, so Allreal. Damals war das Grossprojekt «Guggach» in Zürich Unterstrass verkauft worden.
Mit 14,5 Millionen lag auch das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsfelds – trotz einem reduziertem Betriebsaufwand – unter dem Vergleichswert des Vorjahrs. Das Unternehmensergebnis (exkl. Neubewertungseffekt) erreichte 10,7 Millionen, was einem Anteil am operativen Unternehmensergebnis der Gruppe von 17,6 Prozent entspricht.
Das im ersten Halbjahr 2017 von der Sparte Realisation abgewickelte Projektvolumen belief sich auf 203,8 Millionen. Davon entfielen im ersten Halbjahr 163,8 Millionen auf Projekte für Dritte, 10,9 Millionen auf Entwicklungsprojekte für den Verkauf an Dritte und 29,1 Millionen auf Projekte für das eigene Portfolio. Der Anteil der Neubauprojekte lag bei 72,4 Prozent und jener der Renovations- und Umbauprojekte bei 27,6 Prozent.
In der Berichtsperiode erlangten sämtliche Baubereiche auf dem ehemals industriell genutzten Bülachguss-Areal in Bülach-Nord Rechtskraft. Darüber wurden die mit einem institutionellen Investor abgeschlossenen Kaufverträge vollzogen. Der Baubeginn für das Grossprojekt mit 490 Miet- und Eigentumswohnungen werde zu einem Anstieg des abgewickelten Projektvolumens führen, schreibt Allreal in einer Mitteilung.
Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet das Unternehmen mit einem operativen Unternehmensergebnis, das leicht unter jenem des Vorjahrs liegen dürfte.