Pax Anlage: Verlust im ersten Halbjahr

Die Pax Anlage muss im ersten Halbjahr einen Verlust von knapp elf Millionen CHF verbuchen. Grund seien Wertkorrekturen durch die Neubewertung von Liegenschaften, teilt das Unternehmen mit.

Pax Anlage macht im ersten Halbjahr einen Verlust (Foto: OtnaYdur – depositphotos)

Das operative Geschäft der Pax Anlage AG verlief im ersten Halbjahr 2017 positiv: Sie erzielte ein Nettoergebnis von 6,2 Millionen CHF vor Neubewertungen aus den fortgeführten Segmenten Bestandesliegenschaften und Entwicklungsliegenschaften. Die vorgenommenen Neubewertungen der Liegenschaften führten allerdings zu Wertkorrekturen von netto -15,9 Millionen, so dass es im ersten Halbjahr 2017 zu einem konsolidierten Verlust von 10,9 Millionen kam.

Neubewertung des Bestandesportfolios führt zu hoher Wertkorrektur

Im Segment Bestandesliegenschaften nahm der Ertrag aus Vermietung gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um 40,1 Prozent auf 4,2 Millionen zu. Dies sei vor allem auf den Erwerb von vier Liegenschaften im Vorjahr zurückzuführen, teilt Pax Anlage mit. Zusammen mit einem leicht reduzierten direkten Aufwand aus Vermietung erzielte die Gesellschaft ein Segmentergebnis von 3,5 Millionen (Vorjahr: 2,1 Mio.). Die im ersten Semester 2017 erwirtschaftete Bruttorendite betrug 6,6 Prozent nach 6,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die Leerstandquote gemessen an den Sollmieterträgen betrug am 30. Juni 2017 ohne Liegenschaften in der Erstvermietung acht Prozent (Ende 2016: 8,8 %) und unter Berücksichtigung der Erstvermietung 18,8 Prozent (Ende 2016: 22,8 %).

Die von PwC (Vorjahr: Wüest Partner) vorgenommene Neubewertung führte zu einer Wertkorrektur des Bestandesportfolios um 23,8 auf 161,1 Millionen CHF (Ende 2016: 184,9 Mio.). Die Pax Anlage Gruppe erwarb und verkaufte in der Berichtsperiode keine Bestandsliegenschaften.

Segment Entwicklungsliegenschaften mit höherem Ergebnis

In der Berichtsperiode unterzeichnete die Pax Anlage Verträge für den Verkauf von Stockwerkeigentum mit einem Transaktionsvolumen von 70,3 Millionen, davon 31,1 Millionen mit Besitzesantritt im ersten Halbjahr und 39,2 Millionen mit Besitzesantritt im zweiten Halbjahr dieses Jahres. Insgesamt reduzierte die Gesellschaft den Bestand an unverkauften Objekten von 338 per Ende 2016 auf 283 Einheiten per 30. Juni 2017. Der Ertrag aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften mit Besitzesantritt in der Berichtsperiode erhöhte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um 53 auf 87,4 Millionen. Das im ersten Halbjahr 2017 erzielte Segmentergebnis betrug 2,7 Millionen (Vorjahr: 1,5 Mio.).

Die Neubewertung der Entwicklungsliegenschaften führte zu Auflösungen von Wertberichtigungen von netto acht Millionen.

Reduktion der Leerstandsquote und Verkauf von Stockwerkeigentum

Die Pax Anlage Gruppe will sich weiterhin auf den Verkauf von Stockwerkeigentum aus dem Entwicklungsliegenschaftsportfolio fokussieren. Soweit Entwicklungsliegenschaften noch nicht fertiggestellt oder noch keine Einheiten verkauft wurden, werde die Möglichkeit geprüft, diese in das Bestandesliegenschaftenportfolio zu übertragen und zu vermieten. Bei den Bestandesliegenschaften stehen die Bemühungen zur Reduktion der zu hohen Leerstandsquote im Vordergrund, teilt das Unternehmen mit.

Unterdessen hat die SIX Swiss Exchange das Gesuch der Pax Anlage AG für die Dekotierung der Namenaktien bewilligt. Die Dekotierung der Aktien erfolgt demnach am 10. Oktober 2017, der letzte Handelstag der Pax-Anlage-Aktien ist der 9. Oktober.

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