Bauhauptgewerbe: Umsatzplus, aber trübe Aussichten

Das Schweizer Bauhauptgewerbe hat im ersten Halbjahr 2017 seine Umsätze gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent gesteigert. Die Aussichten allerdings verschlechtern sich: Erstmals seit vielen Jahren sinkt die Zahl der Baubewilligungen.

Die Aussichten im Schweizerischen Bauhauptgewerbe trüben sich ein (Foto: depositphotos)

Das Bauhauptgewerbe hat in den ersten sechs Monaten 9,5 Milliaden CHF umgesetzt, 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zurückzuführen sei dies vor allem auf den Tiefbau, heisst es in der aktuellen Quartalsstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV).

Für die zweite Jahreshälfte rechnet der SBV mit einer «eher unspektakulären Entwicklung», die Umsätze werden aller Vorausicht nach im Bereich des Vorjahres liegen.

Hochbau: Aussichten verdüstern sich

Mittelfristig werden die Umsätze im Hochbau aber wohl zurückgehen, prognostiziert der SBV. Darauf würden insbesondere die Baubewilligungen hindeuten: Das bewilligte Bauvolumen sei in den ersten sieben Monaten 2017 gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent zurückgegangen. Vorher war es jahrelang stabil, obwohl die Nachfrage aufgrund des geringeren Bevölkerungswachstums zurückging.

Dies habe zur Folge gehabt, dass mehr gebaut wurde als nachgefragt und die Leerstandsquote stieg. «Aufgrund mangelnder Alternativen waren Investitionen in Immobilien, insbesondere in Mietwohnungen, dennoch attraktiv. Mittlerweile scheint dies nicht mehr vorbehaltlos der Fall zu sein», schreibt der SBV in einer Mitteilung. Die Planung passe sich der Nachfrage an.

Dies zeige sich auch daran, dass nur unwesentlich weniger Wohnungen geplant werden, das Volumen pro Wohnung aber abnimmt. Es würden kleinere, günstigere Wohnungen gebaut. Der SBV geht davon aus, dass die Umsätze im Hochbau im kommenden Jahr zurückgehen werden.

 

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