SBV: Noch ist die Baukonjunktur stabil
Das Bauvolumen ist weiterhin zufriedenstellend, aber die Aussichten für die Bauwirtschaft verschlechtern sich allmählich. Dies geht aus dem aktuellen Bauindex der Credit Suisse und des SBV hervor.

Im vierten Quartal 2017 sinkt der Bauindex Schweiz um zwei auf 145 Punkte, teilt der SBV Schweizerische Baumeisterverband mit. Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit ein Prozent unter dem Niveau des Vorquartals. Dieser Rückgang sei auf den Tiefbau zurückzuführen, der um 3,3 Prozent unter dem Vorquartal liege, so der SBV. Der Hochbauindex legte dagegen um 1,4 Prozent zu. Insgesamt dürften die Umsätze des Bauhauptgewerbes im aktuellen Jahr gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht höher zu liegen kommen, prognostiziert der Verband.
Aus Sicht des SBV sind die Signale für die weitere Entwicklung uneinheitlich: Der erwartete Anstieg des BIP-Wachstums auf 1,7 Prozent im Jahr 2018 dürfte die Baukonjunktur stützen und insbesondere der Nachfrage nach kommerziellen Flächen und Wohneigentum zugutekommen. Jedoch erhöhe eine positive Konjunkturentwicklung auch die Möglichkeit, dass die Schweizerische Nationalbank einen ersten Zinsschritt nach oben vornehme.
Dass dies bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 passieren wird, ist nach Einschätzung des SBV «eher unwahrscheinlich, aber nicht mehr gänzlich auszuschliessen». Ein solcher Zinsschritt könnte vor allem beim Wohnungsbau, der sich zunehmend von der Nachfrage der Mieter entkoppelt hat, zu Korrekturen führen. Die gut gefüllte Auftragspipeline lege aber nahe, dass eine solche nicht vor 2019 zu Buche schlagen würde.