HIAG steigert Ergebnis deutlich
Die HIAG Immobilien Holding hat im Geschäftsjahr 2017 ihr Ergebnis vor Steuern und Neubewertungen um 8,4 Prozent gesteigert. Das Unternehmensergebnis legte um rund 24 Prozent auf 57,5 Millionen CHF zu.
Der vereinnahmte Liegenschaftsertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 55,8 Millionen CHF (Vorjahr: 52,4 Mio.). Der annualisierte Liegenschaftsertrag lag mit 56,1 Millionen um 3,5 Prozent über dem Vorjahr (54,2 Mio.). Die Zunahme im Like-for-Like-Vergleich, also vor dem Zukauf des Areals in Meyrin und Einmaleffekten, betrug gegenüber der Vergleichsperiode 4,7 Prozent.
Neubewertungen in Höhe von 33,3 Millionen (Vorjahr: 20,0 Mio.) sowie der Verkauf der Papiermaschine 9 in Biberist (7,1 Mio.) hätten «positiv zum Resultat beigetragen» und den Verlust von 4,3 Millionen, der bei der im Aufbau befindlichen HIAG Data angefallen sei, mehr als kompensiert, teilt HIAG mit.
Die Gesellschaft steigerte im Geschäftsjahr 2017 das Unternehmensergebnis um 23,9 Prozent auf 57,5 Millionen (Vorjahr: 46,4 Mio.) und den Gewinn je Aktie (EPS) auf 7,15 CHF (Vorjahr: 5,80). Der Gewinn auf EPRA-Basis (European Public Real Estate Association) nahm um 7,6 Prozent auf 33,1 Millionen zu (Vorjahr: 30,5 Mio.). Die Nachsteuerrendite wird auf 7,9 Prozent beziffert. Die Dividende soll von 3,60 CHF im Vorjahr auf 3,80 CHF je Aktie erhöht werden.
Leerstandsquote sinkt auf 14,3 Prozent
Im vergangenen Geschäftsjahr hat HIAG mehrere langfristige Mietverträge abgeschlossen, etwa der Baurechtsvertrag mit Stadler Rail auf dem Areal in St. Margrethen mit einer Laufzeit bis mindestens 2081, die Vertragsverlängerung um 20 Jahre mit Brugg Rohrsysteme in Kleindöttingen sowie langfristige Mietverträge mit Media Markt, Dachser und Baoshida. Dadurch verlängerte sich die Restmietdauer von 5,2 auf 7,9 Jahre. Im Lorzenpark in Cham sank der Leerstand im Bestandesgebäude von 32,7 auf 12,0 Prozent. Insgesamt ging die Leerstandsquote im Geschäftsjahr 2017 auf 14,3 Prozent zurück (31.12.2016: 15,3%) bzw. auf 14,4 Prozent bei vergleichbarer Basis.
Am Stichtag bestand das Immobilienportfolio der HIAG aus 111 Liegenschaften mit einer Bewertung von 1,28 Milliarden. Die Nettorendite lag stabil bei 4,3 Prozent. Erworben wurde das «Uhlmann-Eyraud»-Areal in Meyrin. In Brunegg ist HIAG nach der Übernahme des Areals der Sulser Logistik im ersten Quartal 2018 jetzt mit zwei Arealen vertreten. Beide neu erworbenen Standorte sollen unter dem Bestandesportfolio geführt werden, bis eine Entwicklung absehbar sei, teilt HIAG mit.
Entwicklungsportfolio mit 50 Projekten
Das Entwicklungsportfolio umfasst rund 50 Projekte mit rund 603.000 qm Nutzfläche und einem erwarteten Investitionsvolumen von rund 1,7 Milliarden. Davon sollen in den nächsten drei Jahren neun Entwicklungsprojekte mit einer Nutzfläche von rund 33.200 qm und einem Investitionsvolumen von 139 Millionen in Angriff genommen werden.
In diesem Jahr werden vier Projekte in die Bauphase eintreten: Auf dem Areal in Neuchâtel wurden mit der Migros und der italienischen Restaurantkette Luigia langfristige Mieter gewonnen. In Niederhasli kann nach der Aufhebung der Planungszone die Neuentwicklung für Doka Schweiz realisiert und somit Doka für weitere 15 Jahre als Mieterin eingebunden werden. Zudem spielt die Neuentwicklung der Zentrumszone um den Bahnhof Niederhasli ein mittelfristiges Potenzial von über 300 Wohnungen frei. In Wetzikon wird eine Baustelle für 16 Mietwohnungen lanciert und in Biberist wird der Bau eines Rechenzentrums für HIAG Data gestartet, nachdem inzwischen auch Käufer für die Papiermaschinen 6 und 8 gefunden wurden.