Frankreich: Implenia baut für das CERN
Implenia realisiert für das European Laboratory of Particle Physics (CERN) ein Untertagebau-Projekt in Frankreich. Der Auftrag hat ein Volumen von umgerechnet rund 70 Millionen CHF.
Wie Implenia mitteilt, werden im französischen Ort Cessy, rund 15 Kilometer von Meyrin (GE) entfernt, verschiedene Bauten unter der Erde sowie mehrere überirdische Gebäude erstellt. Die Infrastruktur werde für das Vorzeigeerweiterungsprojekt des CERN, den High Luminosity LHC, benötigt.
Konkret erstellt Implenia ein unterirdisches Stollennetzwerk, das an den bestehenden Tunnel des Partikelbeschleunigers des CERN anschliesst. Der Zugang zu den Stollen wird über einen neuen, 60 Meter tiefen Schacht sichergestellt, an dessen Fuss eine Kaverne mit den technischen Installationen entsteht. Zudem realisiert Implenia im Untergrund eine Galerie für Stromwandler, einen Servicetunnel und Personensicherheitsausgänge. An der Oberfläche werden unter anderem Gebäude für die elektrische Einrichtung, Kühlgeräte, die Ventilation und Kompressoren gebaut.
Nach Angaben von Implenia stellen die Geologie und die Nähe zu den sich in Betrieb befindlichen Anlagen des CERN Herausforderungen dar. Die Vibration bei den Arbeiten muss möglichst gering bleiben, da ansonsten technische Anlagen der Auftraggeberin beeinträchtigt werden könnten. Daher sollen elektrische Aushubmaschinen eingesetzt werden, die die Erschütterungen reduzieren und keine Abgase entstehen lassen.
Implenia realisiert das Projekt in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Baresel GmbH. Implenia übernimmt dabei die technische Leitung und Federführung und ist mit 60 Prozent beteiligt. Das Auftragsvolumen wird auf 58 Millionen Euro beziffert, was rund 69,5 Millionen CHF entspricht.
Das Bauunternehmen bezeichnet den Projektgewinn als wichtigen Schritt in der weiteren Diversifizierung des Projektportfolios in Frankreich. Zuvor hatte es zwei Losen beim Grand Paris Express gewonnen.
