Neue Börse für Hypotheken lanciert
Mobiliar, Swisscom, Vaudoise, Clientis Zürcher Regionalbank und EY haben das Gemeinschaftsunternehmen Credit Exchange lanciert, eine börsenähnliche Auktionsplattform für Hypotheken.

Credit Exchange (CredEx) will das Angebot an Hypotheken in Echtzeit mit der individuellen Nachfrage der Hausbesitzer verknüpfen. Möglich mache dies eine Plattform, die alle beteiligten Partner – Banken, Versicherungen, Pensionskassen – miteinander verbindet, teilt CredEx mit.
Immobilienbesitzer müssen künftig nicht mehr viele Kreditgeber kontaktieren, sondern sich nur an einen Finanzberater wenden, der die passende Hypothek über die CredEx-Plattform findet. Versicherungen und Banken könnten mit CredEx Risiken besser diversifizieren, heisst es in der Mitteilung weiter: Sie können ihren Kunden auch langfristige Hypotheken anbieten, wenn sie diese aufgrund neuer Regulierungen (stable funding ratio) oder fehlendem Zugang zu langfristigen Finanzierungsquellen nicht selber zur Verfügung stellen wollen.
Die Kreditgeber wiederum erhalten mit der Plattform Zugang zu einem grossen Netz an Vertriebspartnern und können so in kleine und bisher unerschlossene Märkte vordringen. Das mache die neue Plattform auch für Pensionskassen attraktiv, die damit überhaupt erst in das Geschäft mit Hypotheken einsteigen können, so CredEx.
CredEx sei speziell im Bereich der Mittelfristhypotheken stark aufgestellt, was insbesondere vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Zinsanstiegs für lange Festhypotheken ein Wettbewerbsvorteil sei. Das Unternehmen richtet sich nicht direkt an die Endverbraucher, sondern ist ein reines Business-to-Business-Geschäft.
Clientis Zürcher Regionalbank, Mobiliar, Swisscom und Vaudoise bringen CredEx gemeinsam auf den Markt, EY (Ernst & Young) ist strategischer Partner. Die fünf Unternehmen begleiten die weitere Entwicklung als aktive Mitglieder des Verwaltungsrats. CEO der Credit Exchange AG ist Hanspeter Ackermann, der zuvor für die Bank Cler und Credit Suisse tätig war. (ah)