Baloise steigt bei Infracore ein

Der Versicherungskonzern Baloise übernimmt einen 20-Prozent-Anteil an der Aevis-Victoria-Tochter Infracore.

Der Versicherer Baloise kauft für 86,5 Millionen CHF einen 20-Prozent-Anteil an der zur Aevis Victoria zählenden Immobiliengesellschaft Infracore SA (vormals Swiss Healthcare Properties). Zum Portfolio der auf den Gesundheitssektor in der Schweiz fokussierten Infracore gehören 34 Spitalliegenschaften mit 138.084 qm Gesamtmietfläche, die sehr langfristig an Kliniken der Aevis-Gruppe vermietet sind.

Wie der Versicherungskonzern mitteilt, wird Infracore im Rahmen dieser Transaktion mit 852,5 Millionen (inkl. Nettofinanzverbindlichkeiten) bewertet. Baloise stelle Infracore darüber hinaus eine Finanzierung in Form einer Anleihe in Höhe von 100 Millionen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Coupon von 1,5 Prozent zur Verfügung, heisst es. Nicht Teil der Transaktion mit Baloise sind die Gesundheitsimmobilien in Genf der Générale-Beaulieu Immobilière sowie die Hotelliegenschaften der  Swiss Hospitality Properties.

Die Beteiligung von Baloise sei «ein erster Schritt zur vollständigen Unabhängigkeit der Infracore, indem das Unternehmen anderen Investoren oder dem Publikum eine Partizipation ermöglicht», wie der Versicherer weiter mitteilt. In enger Zusammenarbeit mit Baloise werde die Infracore ihre Wachstums- und Konsolidierungsstrategie im Bereich Gesundheitsimmobilien in der Schweiz im privaten und im öffentlichen Sektor fortsetzen.

Den hohen Investitionsbedarf in den nächsten Jahren, u.a. auch im öffentlichen Gesundheitssektor, sieht man beim Baloise-Konzern als «eine Gelegenheit zur Entwicklung des Immobilienportfolios von Infracore»; diese Art von Anlageinstrument sei in Europa und den USA weit verbreitet. Den Angaben zufolge wird die Aevis Victoria «in dieser Phase die übrigen 80 Prozent des Aktienkapitals an Infracore behalten». Der Verkauf des 20-Prozent-Anteils stärke das Eigenkapital der Gesellschaft und erhöhe die finanzielle Flexibilität der Gesellschaft, heisst es. Zur Mitte des vergangenen Jahres  wies die Spital- und Hotelgruppe eine Bilanzsumme von 1,8 Milliarden und eigene Mittel von 0,4 Milliarden aus. (bw)

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