Intershop verkündet Rekordergebnis
Die Intershop Holding meldet für das Geschäftsjahr 2018 einen Reingewinn von 119,6 Millionen CHF. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr.
Der Reingewinn von 119,6 Millionen CHF bzw. 59,84 CHF pro Aktie liege fast 90% über dem Vorjahr, teilt Intershop mit. Aus dem Verkauf von Rendite- und Promotionsliegenschaften habe sich ein Vorsteuergewinn von 82 Millionen ergeben, was zu einer starken Erhöhung der Eigenkapitalrendite auf 19,3% beigetragen habe. Das Eigenkapital lag per 31.12.2018 bei 690 Millionen, was einer Eigenkapitalquote von 47% entspricht.
Am Bilanzstichtag umfasste das Portfolio von Intershop 54 Liegenschaften inklusive Entwicklungs- und Promotionsliegenschaften mit einem Wert von 1,3 Milliarden CHF. Das sind 60 Millionen weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei im Wesentlichen auf die Verkäufe zurückzuführen, so das Unternehmen.
Bedingt durch Immobilienverkäufe und die beabsichtigte Entmietung einzelner Entwicklungsobjekte sanken die Mieterträge 2018 leicht um 1,4% auf 88 Millionen. Die Bruttorendite der Renditeliegenschaften beträgt unverändert 6,3%. Die Leerstandsquote der Renditeliegenschaften sank auf 9,8%. Der Liegenschaftsaufwand ging um 1,6% auf 9,7 Millionen zurück, was 11% des Mietertrags entspricht. Die Nettorendite des Renditeportfolios lag bei 5,4%.
Der Verwaltungsrat will der Generalversammlung erneut eine Dividende von 22,00 CHF pro Namenaktie beantragen, was einem Ausschüttungsvolumen von 44 Millionen entspricht. Auf Basis des Aktienkurses am Bilanzstichtag ergebe dies eine Ausschüttungsrendite von 4,5%, so das Unternehmen. Die Gesamtperformance der Aktie (Kursgewinn und Dividende) erreichte im Geschäftsjahr 4,7%.
«Zuversicht» für 2019
Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich Intershop zuversichtlich. Jedoch seien Verkaufserfolge in Höhe des Berichtsjahrs nicht zu erwarten und es werde auch kein Promotionsprojekt fertiggestellt. Bedingt durch die erfolgten Verkäufe von Renditeliegenschaften und die Entmietung mehrerer Entwicklungsliegenschaften erwartet das Unternehmen einen Rückgang der Mieterträge von rund 10%.
Im Fokus der operativen Tätigkeit bleibe daher die Vermarktung der Leerstände. Auf Jahressicht erwartet Intershop eine Leerstandsquote der Renditeliegenschaften in der heutigen Grössenordnung. Intershop geht davon aus, im Mehrjahresdurchschnitt eine Eigenkapitalrendite von mindestens 8% zu erwirtschaften.
Aktienrückkauf geplant
Das herausragende Ergebnis habe zu einem weiteren Anstieg der bereits komfortablen Eigenkapitalausstattung geführt, teilt Intershop mit. Da im aktuellen Zinsumfeld attraktive Akquisitionen wenig wahrscheinlich seien, habe der Verwaltungsrat beschlossen, bis maximal 5% der ausstehenden Aktien mittels eines Festpreisangebots von 515 CHF pro Aktie zurückzukaufen.
An der ordentlichen Generalversammlung am 4. April 2019 soll die Herabsetzung des Aktienkapitals durch Vernichtung der erworben Namenaktien beantragt werden. Nach Herabsetzung des Aktienkapitals um maximal 5% reduziert sich die jährliche Dividendensumme um bis zu 2,2 Millionen. Das detaillierte Rückkaufangebot soll am 5. März 2019 veröffentlicht werden.
Nach dem Tod des langjährigen Verwaltungsratsmitglieds Charles Stettler wird dieses Amt neu besetzt. Dazu hat der Verwaltungsrat bereits die Wahl von Kurt Ritz vorgeschlagen. Ritz wird sich an der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung zur Wahl stellen. (ah)