Colliers International plant Markteintritt
Das Immobilienberatungsunternehmen Colliers International plant den Markteintritt in die Schweiz mit einer eigenen Ländergesellschaft. Die Büroeröffnung soll bereits im ersten Halbjahr 2020 stattfinden.
«Die Zeit ist reif. Wir wollen unser eigenes Unternehmen in der Schweiz aufsetzen», sagt Matthias Leube gegenüber IMMOBILIEN Business. Leube ist seit 2017 CEO von Colliers International in Deutschland und in dieser Position auch Hauptverantwortlicher für das Geschäft in der D-CH-Region. Aktuell sei man in ersten Gesprächen für den Aufbau des neuen Schweizer Teams, weitere Gespräche seien geplant, so Leube. Bürostandorte soll es zunächst in Zürich und in Genf geben.
«Das Modell wird jenes sein, wie sonst auch: Das lokale Team kann Aktien-Anteile an unserem Unternehmen erhalten», so Leube. Dies sei auch eines der Merkmale, die Colliers von den anderen grossen Beratungsunternehmen unterscheide. Das Unternehmen ist an der New Yorker Börse Nasdaq kotiert und verfügt aktuell über 400 Büros in 68 Ländern.
Bis anhin war Colliers International nur über Lizenzpartner in der Schweiz vertreten. Lizenzpartnerin war zuletzt jahrelang die CSL Immobilien AG. Diese Partnerschaft wurde Anfang 2019 gekündigt. Hintergrund ist der Einstieg der Migros Bank, die zur Jahresmitte 2018 eine Mehrheitsbeteiligung an der CSL erworben hatte.
Das Dienstleistungsangebot von Colliers International umfasst global die Vermietung und den Verkauf von Büro-, Gewerbe-, Hotel-, Industrie-, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, Fachmärkten, Wohnhäusern und Grundstücken. Hinzu kommen die Bereiche Immobilienbewertung, Finanzierungsberatung, Consulting sowie Corporate Real Estate Solutions.
In der Schweiz wolle Colliers im kommerziellen Immobiliengeschäft in den klassischen Asset-Klassen tätig sein. Ein weiterer Schwerpunkt hierbei werde beispielsweise das institutionelle Wohnimmobiliengeschäft, also der Handel mit Wohnanlagen, erläutert Leube. (mr)
