Bundesrat ebnet Weg für Cargo sous terrain

Der Bundesrat lässt ein Gesetz für den unterirdischen Gütertransport ausarbeiten und macht damit den Weg frei für das Projekt Cargo sous terrain.

Simulation des Gesamtsystems (Bild: Cargo sous terrain)

In der Vernehmlassung zum Gesetz über den unterirdischen Gütertransport habe sich eine klare Mehrheit dafür ausgesprochen, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, um Projekte wie Cargo sous terrain verwirklichen zu können, heisst es aus dem Bundesrat. Cargo sous terrain werde mehrheitlich als zukunftsorientierte und umweltfreundliche Ergänzung des Schienen- und Strassengüterverkehrs beurteilt.

Als Investoren einer ersten Teilstrecke hat Cargo sous terrain bereits die Mobiliar und Helvetia Versicherungen sowie die Detailhändler Coop und Migros gewonnen. Auch Unternehmen wie die Schweizerische Post, SBB Cargo und Rhenus, verschiedene Planungs- und Bauunternehmen sind an bei der Betreibergesellschaft CST AG an Bord. Aktien halten auch die Infrastrukturentwickler Meridiam aus Frankreich und Dagong aus China.

Projekt soll in Schweizer Hand bleiben

Das UVEK soll nun eine Botschaft für ein Gesetz über den unterirdischen Gütertransport erarbeiten. Dabei soll durch eine zweistufige Umweltverträglichkeitsprüfung sichergestellt werden, dass die ökologischen Aspekte ausreichend berücksichtigt werden, so der Bundesrat.

Im Gesetz soll auch verankert werden, dass die Anlage über ihre gesamte Lebensdauer hinweg in Schweizer Hand bleibt; ausländische Investoren können sich im Rahmen einer Minderheit beteiligen. Die Botschaft zum Bundesgesetz soll bis im Herbst 2020 vorliegen.

490 Kilometer langes Transportnetz geplant

Cargo sous terrain (CST) will bis 2031 ein privat finanziertes und digital gesteuertes Gesamtlogistiksystem errichten. Im Endausbau soll das Transportnetz ein 490 Kilometer langes Tunnelsystem umfassen, das von Genf bis St. Gallen und von Basel nach Luzern reicht, mit einem zusätzlichen Ast, der Bern mit Thun verbindet. Die erste Teilstrecke des Netzwerks führt von Härkingen-Niederbipp nach Zürich und ist rund 70 Kilometer lang.

Das Citylogistik-System sorge für eine effiziente und umweltschonende Feinverteilung der Güter in den Städten, ist man bei CST überzeugt. Das System soll ausschliesslich mit erneuerbarer Energie betrieben werden. (ah)

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