Aufrichte für Implenia-Projekt in Berlin
Implenia als ausführender Baudienstleister feierte mit dem Auftraggeber Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die Aufrichte des U-Bahnhofs Museumsinsel in Berlin.

Der U-Bahnhof Museumsinsel ist Teil des Projekts «Lückenschluss U5», eines der grössten Verkehrsinfrastrukturprojekte der Stadt Berlin. Dabei wird die bisherige U-Bahnlinie 5 vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor verlängert und mit der bestehenden Linie U55 zusammengeführt. Insgesamt entstehen drei neue U-Bahnhöfe. Direkt über dem Bahnhof Museumsinsel befinden sich der Spreekanal sowie die beiden denkmalgeschützten Bauwerke Schlossbrücke und Bertelsmann-Repräsentanz. Dieses Teilprojekt gilt daher als technisch besonders anspruchsvoll.
Nach der Durchfahrt der Tunnelvortriebsmaschine wurde der Untergrund zwischen Humboldt Forum und Kronprinzenpalais auf einem Volumen von 28.000 Kubikmetern eingefroren. Damit konnte der Bahnsteigbereich rund um die Tunnelröhren bergmännisch hergestellt werden, ohne dass Grundwasser eindringen kann. Nach Angaben von Implenia handelte es sich um die bislang grösste innerstädtische Bodenvereisung Europas.
Der Auftrag von Implenia beinhaltet den Bau von zwei parallel verlaufenden Röhren mit je1,7 Kilometer Länge, einer Gleiswechselanlage sowie den Rohbau der Bahnhöfe Unter den Linden und Museumsinsel.
Bis Oktober 2020 werden noch diverse Rückbaumassnahmen und Strassenbauarbeiten durchgeführt. Ende des Jahres sollen die neue U-Bahn-Strecke und die beiden Bahnhöfe Rotes Rathaus und Unter den Linden in Betrieb gehen. Der Bahnhof Museumsinsel folgt voraussichtlich im Sommer 2021.
Der U-Bahnhof wurde vom renommierten Architekten Max Dudler gestaltet und hat die «ewige Nacht» zum Thema. Mithilfe eines leuchtenden Ultramarinblaus und 6.662 Lichtpunkten soll die U-Bahn-Station künftig wie ein Sternenhimmel erstrahlen. (ah)