Gewinnrückgang bei BFW Liegenschaften

BFW Liegenschaften weist für das Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn inklusive Neubewertungserfolg von 13,1 Millionen CHF aus. Im Vorjahr machte die Immobiliengesellschaft noch 20,6 Millionen Gewinn.

BFW Liegenschaften weist für 2019 einen deutlichen Gewinnrückgang aus (Bild: OtnaYdur – depositphotos)

BFW Liegenschaften hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 13 Renditeliegenschaften veräussert und dabei 97,6 Millionen CHF brutto erlöst. Es handelte sich nach Unternehmensangaben um sieben Wohnliegenschaften, vier gemischt genutzte Liegenschaften und zwei Geschäftsliegenschaften. Der Wert des Liegenschaftenportfolios ging per 31. Dezember 2019 von 414,4 Millionen auf 332,6 Millionen zurück. Der Rückgang ist vorwiegend auf den Verkauf der 13 Liegenschaften (87,8 Mio) zurückzuführen.

Die Soll-Mieterträge der verbleibenden Renditeliegenschaften lagen per Jahresende 2019 bei 16,1 Millionen nach 20,1 Millionen im Vorjahr. Rund 78% davon stammen aus Wohnnutzung. Die Netto-Mietzinseinnahmen hätten sich, mehrheitlich durch den Liegenschaftenverkauf, um rund 7% auf 18,2 Millionen reduziert, teilt BFW Liegenschaften weiter mit (Vj.: 19,6 Mio). Neun der dreizehn Liegenschaften seien erst mit Eigentumsübertrag im November 2019 aus dem Portfolio gefallen.

EBIT und Gewinn sinken deutlich

Der Erfolg aus dem Verkauf lag bei 5,9 Millionen (Vj.: 4,1 Mio). Die Nettorendite auf den Anlageobjekten lag im Jahr 2019 bei 4,2% (Vj.: 3,7%). Die Leerstandsquote der Renditeliegenschaften ging leicht von 8,6% auf 8,4% zurück.

Das Betriebliche Ergebnis (EBIT) ging von 26,5 auf 20,1 Millionen zurück. Nach Angaben von BFW Liegenschaften ist dies unter anderem auf die tieferen Mietzinseinnahmen aufgrund der Verkäufe zurückzuführen. Das Finanzergebnis betrug -6,0 Millionen nach -1,1 Millionen im Jahr zuvor.

Der Gewinn inklusive Neubewertungserfolg sank im Berichtsjahr auf 13,1 Millionen (Vj.: 20,6 Mio). Der Gewinn ohne Neubewertungserfolg betrug 7,8 Millionen nach 11,9 Millionen im Jahr 2018.

Uneinigkeit über Ausschüttung

Die beiden unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder André Robert Spathelf und Christian Wunderlin schlagen der ordentlichen Generalversammlung vom 12. Mai 2020 eine Barausschüttung in Form einer Nennwertreduktion von 1,40 CHF pro Namenaktie Kategorie A und 0,14 CHF pro Namenaktie Kategorie B vor.

Die Hauptaktionärin BFW Holding lehnt diesen Antrag jedoch ab. Er sei aufgrund der beabsichtigten Privatisierung der Gesellschaft nicht in ihrem Interesse, teilt sie mit. Sie strebe auch sonst keinerlei Ausschüttungen an, sei es als Dividendenzahlung oder in Form von Nennwertreduktionen.

Veränderung im Verwaltungsrat

Christian Wunderlin werde sich an der Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen, teilt BFW LiegenschafteN weiter mit. Die Suche nach einer Nachfolge als Vertreter der Namenaktionäre A im Verwaltungsrat sei eingeleitet.

Als Verwaltungsratspräsident soll Beat Frischknecht gewählt werden. André Robert Spathelf und der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin von Christian Wunderlin werden der Generalversammlung als VR-Mitglieder und Mitglieder des Vergütungsausschusses zur Wahl vorgeschlagen.

Dekotierung geplant

Man verfolge keine Wachstumsstrategie und plane auch nicht, das bestehende Portfolio wieder substanziell zu erhöhen, so BFW Liegenschaften. Mit dem verbleibenden Liegenschaftenportfolio von 332,6 Millionen habe man aber nicht mehr die Grösse, die eine Kotierung an der SIX Swiss Exchange als Publikumsgesellschaft rechtfertige.

Die Hauptaktionärin BFW Holding halte daher an der bereits angekündigten Privatisierung der BFW Liegenschaften und der Dekotierung von der SIX Swiss Exchange fest, heisst es in der Mitteilung weiter. (ah)

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