Swiss Finance & Property Funds legt Jahresergebnisse der Fonds vor

Die Immobilienfonds SF Retail Properties Fund, SF Sustainable Property Fund und SF Commercial Properties Fund haben das Geschäftsjahr 2019 nach Angaben der Fondsleitung erfolgreich abgeschlossen. Für 2020 rechnet Swiss Finance & Property Funds mit keinen gravierenden Auswirkungen der Corona-Krise.

Swiss Finance & Property Funds erwartet keine starken Auswirkungen der Corona-Krise auf die Immobilienfonds (Bild: depositphotos)

Der SF Retail Properties Fund hat nach Angaben der Fondsleitung im vergangenen Geschäftsjahr an 15 Standorten neue Mietverträge abgeschlossen und 14 Verträge mit bestehenden Mietern um fünf Jahre verlängert. Die gewichteten fixierten Mietzinseinnahmen (WAULT) bleiben stabil bei 6,4 Jahren. Gleichzeitig stieg der Marktwert der Liegenschaften zum Stichtag 31. Dezember 2019 von 706,8 auf 762,2 Millionen. Die jährlichen Soll-Mieteinnahmen liegen bei 43,8 Millionen. Der Nettoertrag wird auf 28,35 Millionen beziffert, was einem Nettoertrag pro Anteil von 4,67 CHF entspricht. Es soll eine Dividende von 4,35 CHF pro Anteil ausgeschüttet werden.

2020 will der Fonds unter anderem Neubauprojekte in Reinach, eine Erweiterung in Flums und die Erneuerung der Liegenschaften in Thayngen, Aigle und Marly starten. Ein Neubauprojekt sei bereits im Dezember 2019 beurkundet worden und werde im Sommer 2020 ins Portfolio aufgenommen. Das Objekt biete Mietflächen für Retail, eine Gemeinschaftspraxis und 13 Wohnungen und sei bereits vollvermietet. Migros habe als Ankermieter für die Retailflächen ein Vertrag mit einer fixen Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen.

Ankermieter des Fondsportfolios sind laut Swiss Finance & Property Funds die grossen Lebensmittelhändler Coop, Aldi, Lidl und Denner sowie Drogerien, Apotheken, Bäckereien und Kiosken mit einem Mietertragsanteil von über 60%. Diese Verkaufsgeschäfte bleiben trotz der Corona-Pandemie geöffnet, weitere 15% der Mieteinnahmen sind von den Schliessungsmassnahmen des Bundes nicht betroffen, weil es sich um Büro- und Gewerbeflächen sowie Parkplätze respektive Wohnungen handelt. Die Mieterschaft habe eine vorzügliche Bonität und man sei überzeugt, dass sie aufgrund der aktuellen Marktsituation wirtschaftlich nicht gefährdet sei. Man stehe im stetigen Austausch mit den Mietern und suche partnerschaftliche Lösungen, um die schwierigen Umstände zu meistern, so die Fondsleitung.

SF Sustainable Property Fund hat das Portfolio ausgebaut

Der SF Sustainable Property Fund hat seinen realisierten Erfolg im Geschäftsjahr 2019 um 12,8% auf 25,9 Millionen gesteigert. Die Ausschüttung liegt bei 3,50 CHF pro Anteil. Zugekauft wurden im Berichtsjahr 17 Liegenschaften mit einem Marktwert von 121,6 Millionen, so dass sich der Portfoliowert per 31. Dezember 2019 auf 1,05 Milliarden beläuft (+13,7%, 91 Liegenschaften). Die Soll-Mieterträge stiegen während der Berichtsperiode um 16,7% auf 43,7 Millionen, der Leerstand sank um 0,7 Prozentpunkte auf 7,0%. Eine Liegenschaft wurde veräussert, zwei Immobilien erneuert. Bei einem Neubauvorhaben in Lausen haben die Bauarbeiten begonnen.

Für 2020 plant die Fondsleitung Ankäufe, aber auch Devestitionen von Liegenschaften mit eingeschränktem Entwicklungspotential. Mietobjekte steigern. In Aarwangen hat sich der Fonds ein Neubauprojekt mit drei Häusern gesichert. Die Eigentumsübertragung und der Erstbezug sollen anfangs Juli 2020 stattfinden. In Pratteln (BL) soll eine Wohnliegenschaft erneuert werden. Als Auswirkungen der Corona-Krise erwartet die Fondsleitung weniger Transaktionsaktivitäten und – bei einem anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung -, steigende Leerstände vor allem ausserhalb der Ballungszentren. Mietzinsausfälle sollten aufgrund der vom Bund beschlossenen Massnahmen eher eine Seltenheit darstellen, heisst es weiter. Der SF Sustainable Property Fund habe einen Wohnanteil von 91%, daher könne das Risiko «vorerst als überschaubar» eingestuft werden. Dennoch wolle man Leerstände aktiv managen und den Austausch mit Gewerbemietern suchen.

SF Commercial Properties Fund mit 6,6% Bruttorendite

Der SF Commercial Properties Fund hat im Geschäftsjahr 2019 einen Erfolg aus dem laufenden Betrieb von 10,3 Millionen realisiert. Die Ausschüttung aus dem Ergebnis bleibt stabil bei 4,25 CHF je Anteil. Weiterhin hält der Fonds 19 Liegenschaften im Bestand; die Marktwerte wurden leicht auf 321,1 Millionen korrigiert. Die durchschnittliche Bruttorendite beträgt 6,6%. Die Leerstandsquote stieg durch Auszüge von Hauptmietern auf 19,8%. Im City Plaza in Dietikon konnten unter anderem rund 1.7000 qm an den Coworking-Anbieter Markspace vermietet werden. Die durchschnittliche Mietvertragslaufzeit im Portfolio liegt bei 6,4 Jahren.

Im Fokus für 2020 stehen nach Angaben der Fondsleitung weiterhin Vermietungs- und Mieterbindungsmassnahmen. Angestrebt werde eine Steigerung der Vermietungsquote, daneben sei eine selektive Portfolioumschichtung geplant. Zum Stichtag am 23. März 2020 seien über 90% der Mieter des Fonds nicht direkt von der Corona-Pandemie betroffen, keiner der zehn grössten Mieter sei direkt beeinträchtigt. Bisher würde erst wenige Anfragen von Mietern vorliegen, die man im Gespräch mit dem Asset- und Portfolio-Management lösen will. (ah)

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