Stühlerücken in der Geschäftsleitung von Admicasa

Bei der Admicasa Holding kommt es zu personellen Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung, unter anderem tritt Serge Aerne als CEO zurück.

Neuordnung in der Geschäftsleitung von Admicasa  (Bild: rawpixel – depositphotos)

Wie die Admicasa Holding bei der Veröffentlichung ihres Jahresergebnisses für 2019 mitteilt, wird Serge Aerne zum Datum der ordentlichen Generalversammlung vom 13. Mai 2020 von sämtlichen Funktionen im Unternehmen zurücktreten. Er ist CEO der Admicasa Holding und Verwaltungsratspräsident sämtlicher Tochtergesellschaften. Hintergrund sei, dass die Grossaktionärin SJA Holding, eine von Aerne gegründete Familienholding, die Corporate Governance ausgeprägter gewichten wolle, teilt Admicasa mit.

Aerne hatte die Positionen seit November 2019 wieder inne, nachdem er zwischenzeitlich wegen Betrugsvorwürfen rund um die Pensionskasse Phoenix für sieben Monate suspendiert worden war. Das Bezirksgericht Schwyz sprach ihn im September 2019 von den Vorwürfen frei. Dennoch sei  die Verunsicherung im Markt noch nicht ganz ausgeräumt und wirke sich hindernd auf die Geschäftsentwicklung der Admicasa Gruppe aus, teilt das Unternehmen mit.

Weiter wird Adrian Diener, Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung, das Unternehmen Ende Juni 2020 verlassen. Sein Nachfolger soll Christoph Bruhin werden. Bruhin (Jahrgang 1983) war von 2016 bis 2019 Geschäftsführer und Mitglied der Konzernleitung der Generalunternehmung BaseBau AG und der Immobiliengesellschaft Raif Immo AG in Wollerau. Die beiden Unternehmen gehören zur Raif Group. Frühere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren die Schwyzer Kantonalbank, UBS, Allianz Suisse und die Glarner Kantonalbank.

Die Geschäftsleitung der Admicasa Holding besteht damit ab dem 14. Mai 2020 aus dem Chief Investment Officer Urs Rüdin, dem Chief Operating Officer Johann Candrian und dem CFO Adrian Diener bzw. ab 1. Juli Christoph Bruhin. Vorsitzender der Geschäftsleitung wird Beat Langenbach als Delegierter des Verwaltungsrats; er wird auch in den Verwaltungsräten der Tochtergesellschaften Einsitz nehmen.

Auch im Verwaltungsrat wird es zu Veränderungen kommen: Die VR-Mitglieder Prof. Dr. Dr. Christian Wunderlin und Dr. Wolfgang Maute stehen nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Das Germium soll künftig aus Markus Alder, der zudem als VR-Präsident vorgeschlagen wird, Beat Langenbach als Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrats sowie neu Daniel Nipkow bestehen.

Durchwachsenes Geschäftsjahr 2019

Das Geschäftsjahr 2019 schliesst die Admicasa Holding mit einem betrieblichen Ergebnis EBIT von 0,27 Millionen CHF ab (2018: 1,36 Mio) und einem Jahresergebnis, unter der Berücksichtigung tieferer Steueraufwendungen, von -0,18 Millionen (2018: 0,86 Mio). Dabei sei das zweite Halbjahr deutlich stärker ausgefallen als das erste Halbjahr. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) erreichte 0,57 Millionen (1. HJ 2019: -0,27 Mio) und das Nettoergebnis lag bei 0,28 Millionen (1. HJ 2019: -0,55 Mio).

Auf Stufe Einzelabschluss der Admicasa Holding resultierte vor allem durch den Aufwertungsgewinn aus dem Verkauf der Admicasa Invest ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von 1,6 Millionen (2018: 0,3 Mio) und ein Nettoergebnis von 1,4 Millionen (2018: 0,3 Mio). Das Entwicklungsprojekt in Waltenschwil (AG) wird in der Tochtergesellschaft Admicasa Totalunternehmung weitergeführt. Seit Januar 2019 sind dort zwei Mehrfamilienhäuser und zehn Einfamilienhäuser in Bau, das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 24 Millionen.

Der Verwaltungsrat beantragt der ordentlichen Generalversammlung eine Ausschüttung von insgesamt 0,20 CHF pro Namenaktie. (ah)

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