Flughafen Zürich AG verzichtet auf Dividendenzahlungen 2019
Wie vielen Flughafenbetreibern macht der Verkehrseinbruch aufgrund der Covid-19-Pandemie auch der Flughafen Zürich AG zu schaffen. Der Verwaltungsrat schlägt daher vor, auf die Dividendenausschüttung zu verzichten.
Die Auswirkungen der Krise rund um das Coronavirus führen seit Mitte März zu deutlichen Ertragseinbussen für die Flughafen Zürich AG. Der Verwaltungsrat und das Management zeigen sich gemäss einer Mitteilung überzeugt, dass die Flughafengesellschaft «mit einer starken Bilanz und den getroffenen Massnahmen zur Reduktion von Betriebskosten und Investitionen für die aktuelle Situation robust aufgestellt und solide finanziert ist». Man verweist auf Einschätzungen der Ratingagenturen Standard & Poor’s sowie Fedafin AG, welche jüngst beide das AA-Rating der Flughafen Zürich AG bestätigten. Bei Bedarf würden Finanzierungen prioritär über den Schweizer Kapitalmarkt geprüft, heisst es. Die Flughafen Zürich AG gehe gemäss aktuellem Stand davon aus, dass sie keinen Überbrückungskredit des Bundes beantragen muss.
In der aktuellen, ausserordentlichen Situation hat für die Flughafen Zürich AG die Sicherung der Liquidität oberste Priorität. Man habe bereits umfassende Liquiditätssicherungs- und Kostensenkungsmassnahmen beschlossen und umgesetzt, Kurzarbeit eingeführt und die Investitionsplanung werde laufend angepasst. Als weitere Massnahme wird nun der Verzicht auf die Ausschüttung von Dividenden an der für den 11. Juni 2020 anberaumten Generalversammlung beantragt. Aufgrund der Regelung des Bundesrates, weiterhin auf Grossanlässe zu verzichten, wird eine Durchführung ohne physische Teilnahmemöglichkeit geplant.
«Die Flughafen Zürich AG ist ein langfristig ausgerichtetes und solides Unternehmen. Wir erachten es im Sinne einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung als wichtig, die Liquidität im Unternehmen zu behalten, um die Krise sicher und unternehmerisch bewältigen zu können», begründet Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid den Schritt. Die Flughafen Zürich AG pflege seit Jahren eine attraktive Dividendenpolitik, so Schmid weiter: «Ausschüttungen von Zusatzdividenden aus Kapitaleinlagereserven seien in Zukunft nach wie vor möglich, sofern die betriebswirtschaftlichen Aussichten der Unternehmung und das wirtschaftliche Umfeld dies zulassen.» (bw)
