Implenia hält an Wachstumszielen fest
Implenia erwartet für 2020 weiterhin ein Wachstum des Ebitda im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die mittelfristige Ebitda-Zielmarge beträgt neu rund 6,5%. Dies gab das Unternehmen im Vorfeld seines Capital Market Day bekannt.
Der grösste Schweizer Baudienstleister Implenia sieht sich mit seiner Strategie gut positioniert und bewertet die Aussichten für den Schweizer Immobilienmarkt als attraktiv. Der Markt für Eigentums- und Mietwohnungen dürfte stabil bleiben, Wohneigentum geniesse vor allem in urbanen Lagen eine grosse Nachfrage. Büroräumlichkeiten seien vor allem an gut erschlossenen, innerstädtischen Lagen weiterhin gesucht, teilt das Unternehmen anlässlich seines Capital Market Day mit.
Auch würden Megatrends wie Urbanisierung und Mobilität sowie benötigte Infrastruktur in den kommenden Jahren für eine hohe Nachfrage in der Bauindustrie sorgen, so Implenia. Weltweit werde in grosse Infrastruktur- und Urbanisierungsvorhaben investiert, und die Investitionen der öffentlichen Hand dürften sich aufgrund der Covid-19-Pandemie noch verstärken, glaubt das Bauunternehmen. Auch die Industrie wandele sich, was Chancen für neue, disruptive Methoden mit höherer Produktivität schaffe. Zudem wolle man den digitalen Wandel nutzen und die führende Position in der Nachhaltigkeit ausbauen. Technologien wie Drohnen, Künstliche Intelligenz und RFID/Internet der Dinge (IoT) würden bei Implenia bald zum Standard gehören, ist das Unternehmen überzeugt. Mittelfristig werde man vermehrt industrialisiertes Bauen mit standardisierten Immobilien- und Infrastruktur-Produkten einsetzen.
Wachstumschancen erwartet Implenia auch aus dem Spin-Off eines Teils des Entwicklungsportfolios an Ina Invest. Man werde am Erfolg der neuen Gesellschaft als signifikanter Minderheitsaktionär mit mindestens 40% partizipieren und eine schlanke Bilanz behalten. Geplant ist eine langfristige Kooperation, wobei Implenia mit den Dienstleistungen der Implenia Real Estate Services AG für Ina Invest und später auch für Dritte wiederkehrende Erträge generieren will.
Implenia teilt weiter mit, dass man nach wie vor das im Jahresbericht 2019 kommunizierte Ebitda-Ziel für 2020 mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich anstrebe – vor den Kosten zur Strategieumsetzung von rund 10 Millionen CHF und vor einem positiven Ina Invest Effekt von rund 20% des rapportierten Ebitda 2019. Vorbehalten bleibe eine Anpassung wegen möglichen zusätzlichen Auswirkungen von Covid-19, die heute noch nicht abschliessend abschätzbar seien. Die mittelfristige Ebitda-Zielmarge gibt Implenia neu mit rund 6,5% an. Bislang war ein Wert zwischen 6,25 % und 6,75 % kommuniziert worden. (ah)
