PSP Swiss Property: Gewinnrückgang im ersten Quartal

PSP Swiss Property meldet für das erste Quartal 2020 einen tieferen Gewinn als im Vorjahr. Der Rückgang sei auf Einmaleffekte in der Vorjahresperiode zurückzuführen, so das Unternehmen.

Gewinrückgang bei PSP Swiss Property (Bild: Pixabay)

Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge lag nach Angaben der PSP Swiss Property bei 48,1 Millionen, was einem Rückgang um 2,4 Millionen bzw. 4,8% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht (Q1 2019: 50,5 Mio). Im Vorjahreszeitraum hatten sich die Auflösung latenter Steuern und höhere Gewinne aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen bzw. Projekten positiv ausgewirkt.

Im ersten Quartal 2020 sind indes die Mieterträge um 1,6 Millionen gestiegen sowie der Betriebsaufwand (-0,9 Mio) und die Finanzierungkosten (-1,2 Mio) gesunken. Der Gewinn pro Aktie ohne Liegenschaftserfolge, der die Basis für die Dividendenausschüttung bildet, ging von 1,10 CHF imersten Quartal 2019 auf nun 1,05 CHF zurück.

Der Reingewinn lag im Berichtszeitraum bei 47,9 Millionen nach 79,7 Millionen im ersten Quartal 2019 – ein Rückgang um 31,8 Millionen oder 39,9%. Grund für den Rückgang seien ebenfalls Vorjahreseffekte, so PSP Swiss Property. Nebst den Effekten aus der Auflösung latenter Steuern bzw. Verkäufen habe sich im ersten Quartal 2019 – im Gegensatz zum aktuellen Berichtszeitraum – eine Portfolioaufwertung von 19,7 Millionen und ein Erfolg von 15,0 Millionen aus dem Verkauf von zwei Anlageliegenschaften positiv zu Buche geschlagen. Der Gewinn pro Aktie ging von 1,74 CHF auf 1,04 CHF zurück.

Das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value, NAV) legte zu. Es stieg von 97,02 CHF Ende 2019 auf 98,05 CHF per Ende März 2020. Der NAV vor Abzug latenter Steuern belief sich auf 116,94 CHF nach 115,82 CHF Ende 2019.

Immobilienportfolio wächst

Der Bilanzwert des gesamten Portfolios ist zum Stichtag Ende März auf 8,06 Milliarden angestiegen;Ende 2019 waren es noch rund 7,98 Milliarden.

Ende März 2020 betrug die Leerstandsquote 3,2% nach 3,5% Ende 2019. Die Reduktion sei die Folge mehrerer Neuvermietungen, so PSP Swiss Property. Vom gesamten Leerstand seien 0,6 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Von den 2020 auslaufenden Mietverträgen im Wert von 31,7 Millionen seien per Ende März 85% erneuert gewesen. Die Wault (weighted average unexpired lease term) des Gesamtportfolios betrug 4,2 Jahre, und die Wault der zehn grössten Mieter, die rund 30% der Mieterträge beitragen, lag bei 6,0 Jahren.

PSP Swiss Property sieht sich gut gewappnet

Ein Ausblick auf die künftige Wirtschaftsentwicklung sei schwieriger denn je, schreibt PSP Swiss Property zu den Aussichten für das Gesamtjahr. Genauso schwierig sei es, die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf den Immobiliensektor vorauszusehen. Die Immobiliengesellschaft geht davon aus, dass die Nachfrage nach Büroflächen vorübergehend stagnieren und der Markt für Retailflächen, der schon vor dem Ausbruch der Pandemie anspruchsvoll war, bis auf weiteres angespannt bleiben wird.

Man sehe sich «jedoch für die kommenden Zeiten gut gewappnet», so die Immobiliengesellschaft. Man habe ein hochwertiges Qualitätsportfolio mit einer tiefen Leerstandsquote, die Hauptnutzung umfasse Büroflächen und die Mieter-Diversifikation sei breit abgestützt. Zudem seien die Eigenkapitalbasis solide und die Finanzierungsquellen ausreichend. Rund 21% der Mieteinnahmen entfallen auf die von der Coronavirus-Krise am stärksten betroffenen Sektoren wie Non-Food-Retail, Gastronomie oder Freizeitbetriebe.

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet PSP Swiss Property neu ein Ebitda ohne Liegenschaftserfolge von rund 260 Millionen, bislang war ein Wert über 260 Millionen prognistiziert. Gegenüber der bisherigen Prognose werden zudem leicht tiefere Liegenschaftserträge auf Vorjahresniveau erwartet. Ausserdem gebe es beim Entwicklungsprojekt Residenza Parco Lago in Paradiso/Lugano bzw. dem Verkauf der Wohnungen eine kleine Verzögerung. Die Ertragseinbussen sollen grösstenteils durch tiefere Betriebskosten sowie Erträge aus vorgezogenen Verkäufen von anderen Entwicklungsprojekten kompensiert werden. Bei den Leerständen wird per Ende 2020 neu mit einer Quote von rund 3,5% gerechnet, bisher peilte PSP Swiss Property eine Quote unter 3,5% an. (ah)

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