Züblin: Betriebsertrag steigt, Gewinn sinkt
Die Züblin Immobilien Holding hat im Geschäftsjahr 2019/20 den Nettobetriebsertrag gesteigert. Der Gewinn ging jedoch auf 4,6 Millionen CHF zurück.
Gründe für den Anstieg des Netto-Betriebsertrags um 1,1 auf 8,5 Millionen CHF sind nach Angaben der Züblin Immobilien Holding der Kauf einer Anlageliegenschaft im April 2019 sowie die Reduktion dees Leerstands.
Der Erfolg vor Ertragssteuern (EBT) ist den Angaben zufolge um 2,4 auf 5,6 Millionen gestiegen. Der Gewinn lag jedoch mit 4,6 Millionen unter dem Vorjahreswert von 6,2 Millionen. Im Vorjahr hätten steuerlich bedingte Sondereinflüsse den Gewinn positiv beeinflusst, so Züblin.
Die Bewertung des Immobilienportfolios habe unter dem Einfluss der Unsicherheiten rund um Covid-19 gestanden, so die Immobiliengesellschaft. War zum Halbjahr ein Bewertungserfolg von 3,0 Millionen zu verzeichnem hätten sich die Marktwerte zum Stichtag reduziert, was zu einer Minderung auf 0,2 Millionen geführt habe (Vj.: 0,6 Mio.).
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung 2020 die Ausschüttung von 1,00 CHF pro Namenaktie aus den Kapitaleinlagereserven beantragen.
Portfoliowert steigt
Das Portfolio bestand zum 31. März 2020 aus sechs Büro-Liegenschaften; fünf davon im Wirtschaftsraum Zürich, eine im Raum Bern. Der Gesamtwert habe sich in der Berichtsperiode im Wesentlichen durch eine Neuakquisition in Zürich-Oerlikon und wertmehrende Investitionen um 17,0 auf 217,9 Millionen erhöht.
Die annualisierten Mieterträge lagen zum Geschäftsjahresende bei 9,4 Millionen und damit 1,2 Millionen über dem Vorjahr. Der Anstieg sei auf Zukauf sowie auf mehrere Neuvermietungen zurückzuführen. Die Leerstandsquote sank im Berichtsjahr von 10,0% auf 8,2% gesenkt, wobei 0,8% der Reduktion auf die neu erworbene Liegenschaft entfallen. Die gewichtete durchschnittliche Vertragslaufzeit (WALT) des Gesamtportfolios beträgt 3,8 Jahre.
Die Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Unsicherheiten hätten kurz vor dem Bilanzstichtag zu einer zusätzlichen Risikoprämie geführt. Dabei seien die reinen Büroliegenschaften des Portfolios in der Stadt Zürich weniger stark betroffen als die Liegenschaften in Bern, Baden und Egg. In welchem Ausmass Mietende in den Objekten vom Lockdown unmittelbar bzw. auf längere Sicht betroffen sein werden, überprüfe das Asset Management laufend. Es werde versucht, ertragssichernde Lösungen zu erarbeiten.
Verhaltener Ausblick
Ob und in welchem Umfang das Liegenschaften-Portfolio der Immobilienholding von der Pandemie betroffen sein werde, sei derzeit nicht absehbar. Züblin sieht ein mögliches Zahlungsausfallrisiko in Folge des Lockdown im Wesentlichen auf die Mietersegmente Gastronomie, Handel bzw. Sport-/Freizeitaktivitäten beschränkt. Auf diesen Bereich entfallen 8% der jährlichen Mieteinnahmen.
Es sei davon auszugehen, dass die Auswirkungen von Covid-19 das Geschäftsjahr 2020/21 negativ beeinflussen werden, so Züblin weiter. Eine Verlangsamung der Konjunktur und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Einflüsse hätten Einflüsse auf die Geschäftstätigkeiten bestehender, aber auch potenzieller Mieter. Man sei bestrebt, den Herausforderungen mit partnerschaftlichen Lösungen zur Sicherung der Ertragsgrundlage zu begegnen. Weiter sieht sich die Unternehmensführung darin bestärkt, an ihrer auf massvolles Wachstum ausgerichteten Anlagestrategie festzuhalten. (ah)