Intershop Holding: Liegenschaftsertrag und Gewinn sinken
Die Intershop Holding weist im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 33,9 Millionen CHF aus, das sind rund 19% weniger als im Vorjahr. Der Liegenschaftsertrag ging wegen Entmietungen und Verkäufen ebenfalls zurück.
Wegen der Entmietung von Entwicklungsobjekten in Pfäffikon (SZ) und Baden sowie Liegenschaftsverkäufen sei der Liegenschaftsertrag wie erwartet deutlich gesunken, teilt Intershop mit. Zudem konnten durch die Vermietungserfolge die negativen Ertragseffekte aufgrund der Corona-Pandemie nicht kompensiert werden, weshalb der Mietertrag um 5,8% auf 39,5 Millionen sank. Die Bruttorendite der Renditeliegenschaften bildete sich deshalb um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0% zurück.
Das Portfolio umfasste zum Bilanzstichtag 53 Liegenschaften inklusive Entwicklungs- und Promotionsliegenschaften. Die Leerstandsquote liegt bei 7,9%. Der Marktwert der Liegenschaften betrug am Ende der Berichtsperiode 1,32 Milliarden. Nach Abzug der getätigten Investitionen ist das ein Plus von 0,9 Millionen bzw. 0,1% des Portfoliowerts.
Der Verkauf der Wohnhäuser in Kilchberg und eines Teils der Landparzelle in Oberwinterthur-Neuhegi ergaben einen Erfolgsbeitrag von 14,5 Millionen.
Der Liegenschaftsaufwand lag stabil bei 10,6% des Mietertrags. Die Nettorendite des Renditeportfolios wird auf 5,2% beziffert.
Das Betriebsergebnis (EBIT) kam bei 46,1 Millionen zu liegen (Vj.: 48,0 Mio.); der Reingewinn sank von 41,9 auf 33,9 Millionen, was einer Eigenkapitalrendite von 10,3% entspricht. Die Corona-Pandemie hat sich laut Intershop in der Berichtsperiode mit rund 1,0 Millionen ertragsmindernd ausgewirkt.
Baustart in Winterthur
Aufgrund der Pandemie kam es zu Verzögerungen auf einem Grossteil der Baustellen, so Intershop weiter. Inzwischen habe sich die Situation jedoch entspannt und die Projekte entwickelten sich gesamthaft positiv. So wurde unterdessen mit den Bauarbeiten für den Neubau einer Montagehalle in Winterthur begonnen. Das Objekt ist für 15 Jahre an Stadler vermietet. Nachdem die Baubewilligung eingetroffen sei und keine der Vertragsparteien das Rücktrittsrecht vom Mietvertrag in Anspruch genommen habe, sollen die Bauarbeiten für die Montagehalle beginnen, teilt Intershop mit. Das Investitionsvolumen wird auf rund 16 Millionen beziffert. Gemäss früheren Angaben entsteht die Halle auf dem Areal der Intershop im Industriepark Neuhegi auf einer Landfläche von rund 13.000 qm. Die Bauvollendung ist für Ende 2021 vorgesehen. Der Mietvertrag mit Stadler verfüge über eine Mindestlaufzeit von 15 Jahren, so Intershop.
Im April begann der Verkauf der im Bau befindlichen 78 Eigentumswohnungen an der Römerstrasse in Baden. Zum Bilanzstichtag seien 56 Einheiten verkauft und 19 schriftlich reserviert gewesen. Die Stockwerkeinheiten an der Gellertstrasse in Basel seien bereits zu mehr als 70% verkauft. Sie können jedoch voraussichtlich nicht vor Ende des ersten Quartals 2021 übertragen werden.
Weiter rechnet Intershop per Ende 2020 mit einem Anstieg der Leerstandsquote auf eine Grössenordnung von gut 10%. Sofern ein erneuter umfassender Lockdown ausbleibe, seien Mieterträge auf vergleichbarer Basis das Volumen des ersten Semesters zu erwarten. (ah)