Hiag wieder in den schwarzen Zahlen

Die Hiag Immobilien Holding weist für das erste Halbjahr 2020 einen Konzerngewinn von 22,1 Millionen CHF aus. Im Vorjahr hatte die Gesellschaft noch einen Verlust von 43,4 Millionen zu verbuchen.

Hiag weist im ersten Halbjahr 2020 einen Konzerngewinn von 22,1 Millionen CHF aus (Bild: stokkete – depositphotos)

Der vereinnahmte Liegenschaftsertrag lag der Hiag Immobilien Holding zufolge bei 29,5 Millionen (Vj.: 29,7 Mio.), wobei Effekte infolge der Pandemie von 0,5 Millionen und aus einer Akquisition in Zürich Altstetten im zweiten Halbjahr 2019 enthalten seien. Die Erträge aus dieser Liegenschaft und aus fertiggestellten Entwicklungsprojekten würden die Ausfälle, die es aufgrund des Konkurses der Rohner AG in Pratteln und dem Wegzug von Decathlon in Dietikon gab, kompensieren, teilt Hiag mit.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den vereinnahmten Liegenschaftsertrag beliefen sich den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2020 auf 0,8% des annualisierten Liegenschaftsertrags, der bei 58,9 Millionen lag (31.12.2019: 58,7 Mio.). Zudem seien insgesamt Mietzinserlasse in der Höhe von 0,1 Millionen vereinbart und 0,4 Millionen im Zusammenhang mit dem in Vorbereitung stehenden COVID-19-Geschäftsmietegesetz für nicht bezahlte oder bereits bezahlte Mietzinsforderungen erfolgswirksam erfasst worden.

Die Leerstandsquote ging von 16,2% Ende 2019 auf 15,5% zurück. Die gewichtete durchschnittliche Restmietdauer (WAULT) liegt bei 8,7 Jahren (31.12.2019: 8,9 Jahre). Ende Juni 2020 bestand das Gesamtportfolio aus 118 Liegenschaften mit einem Portfoliowert von 1,62 Milliarden (31.12.2019: 1,57 Mrd.). Im Berichtszeitraum hat Hiag im Industriegebiet von Bussigny (VD) ein rund 22.300 qm grosses Entwicklungsareal mit Potenzial für Gewerbe-, Logistik- und Büronutzungen erworben.

Entwicklungsportfolio besteht aus mehr als 60 Projekten

Aufgrund von neuen Vertragsabschlüssen und Entwicklungsfortschritten würden die Effekte aus Neubewertungen im ersten Halbjahr bei 17,7 Millionen liegen, nach -26,0 Millionen im Vorjahr, teilt Hiag weiter mit. Die negativen Effekte des Vorjahres seien hauptsächlich auf den Konkurs der Rohner AG Pratteln zurückzuführen. Der gewichtete durchschnittliche Diskontierungssatz für das Gesamtportfolio ging leicht von 3,94% (31.12.2019) auf 3,90% zurück. Insgesamt sei das Immobilienergebnis von nachlaufenden Betriebskosten für Hiag Data und das Rohner-Areal in Pratteln in Höhe von insgesamt 6,2 Millionen belastet.

Das Entwicklungsportfolio der Hiag bestand zum Stichtag aus über 60 Projekten mit einer Nutzfläche von rund 740.000 qm. Das erwartete Investitionsvolumen ohne weitere Akquisitionen beträgt Unternehmensangaben zufolge rund 2,7 Milliarden, davon sollen rund 2,0 Milliarden in den nächsten zehn Jahren investiert werden. Im Bau seien fünf voll vermietete Projekte mit einem annualisierten Liegenschaftsertrag nach Fertigstellung von rund 4,3 Millionen, so Hiag weiter. Zudem sollen in den nächsten drei Jahren weitere 13 Entwicklungsprojekte mit einer Nutzfläche von rund 120.000 qm und Investitionen von rund 339 Millionen realisiert werden. Der erwartete annualisierte Liegenschaftsertrag nach Fertigstellung und Vollvermietung dieser Projekte beläuft sich auf rund 23,3 Millionen, die erwarteten Verkaufserlöse betragen rund 73 Millionen.

Für das zweite Halbjahr erwartet Hiag eine weitere Reduktion der Leerstandsquote im Bestandesportfolio von mindestens 1 Prozentpunkt. Am angekündigten Ziel, den annualisierten Liegenschaftsertrags für das Geschäftsjahr 2020 zu steigern, werde festgehalten, so die Immobiliengesellschaft.

Das operative Ergebnis im Immobiliensegment im zweiten Halbjahr 2020 werde den Vergleichswert des ersten Semesters übertreffen. Der negative Effekt auf das Jahresergebnis aus den nachlaufenden Betriebskosten von HIAG Data und der Sanierung des Rohner-Areals in Pratteln dürfte im Rahmen der Erwartungen liegen.

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