Plazza spürt wenig von der Pandemie

Plazza meldet für das erste Halbjahr 2020 sowohl ein Plus beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung als auch beim Gewinn. Wegen der Ausrichtung auf Wohnimmobilien im mittleren Preissegment habe sich die Coronakrise bisher nur marginal ausgewirkt.

Plazza meldet ein Gewinnplus im ersten Halbjahr 2020 (Bild: Melpomene – depositphotos)

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung liegt mit 9,5 Millionen leicht über dem Vorjahr (9,2 Mio.). Der Gewinn legte deutlich zu von 14,2 Millionen im Vorjahr auf nun 21,8 Millionen. Grund seien marktbedingte Faktoren und hohe Neubewertungserfolge (18,7 Mio. nach 9,7 Mio. im Vorjahr), so Plazza. Der Liegenschaftenertrag beläuft sich auf 12,3 Millionen (Vj.: 12,2 Mio.).

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Immobiliengesellschaft ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung im Rahmen des Vorjahres.

Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen

Plazza spürt eine ungebrochene Nachfrage nach gut positionierten Wohnimmobilien. Die sinkenden Renditeerwartungen der Immobilieninvestoren würden zu sinkenden Diskontsätzen und in der Folge zu höheren Bewertungen führen. Rund 75% der Mietzinseinnahmen von Plazza kommen aus dem Wohnsegment. Dort betrug der Leerstand per Ende Juni 3,1% (Vj.: 3,2%) und geht auf die letzten Gewerbeflächen in einer Wohnliegenschaft in Wallisellen sowie auf nicht vermietete Parkplätze und Nebenflächen.

Bei den Geschäftsliegenschaften vermeldet Plazza eine weiterhin stabile Vermietungssituation. Insgesamt haben die Mietzinseinnahmen der Geschäftsliegenschaften einen Anteil von 23% an den Erlösen aus Vermietung. Der Leerstand in dem Segment lag zum Stichtag bei 6,3% (Vj.: 6,4%). Die Vermietung der Flächen, deren Mietverträge in den nächsten zwölf bis 24 Monaten auslaufen, könnte allerdings anspruchsvoller werden, so das Unternehmen.

Bei den Entwicklungsprojekten ist in Crissier bei Lausanne Ende Mai 2020 das Baugesuch für die erste Etappe eingereicht worden. Die Etappe umfasst rund zwei Drittel des Projektes mit einem Investitionsvolumen von bis zu 220 Millionen. Mit der Baubewilligung werde nicht vor Ende 2020 gerechnet; der Bau soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres beginnen.

Das Projekt in Regensdorf (ZH) werde frühestens in vier bis sieben Jahren realisiert, so Plazza weiter. Auf einem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs soll ein neues Quartier entstehen; Plazza besitzt auf einem der Teilgebiete Entwicklungsflächen für Wohnen und Dienstleistungen. Derzeit läuft derzeit ein Studienauftrag mit fünf Architekturbüros. (ah)

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