Espace Real Estate mit Gewinnplus im ersten Halbjahr
Espace Real Estate ist nach eigenen Angaben gut durch die vergangenen, von der Covid-19-Pandemie geprägten Monate gekommen. Der Periodengewinn sei im ersten Semester von 6,8 auf 12,3 Millionen CHF gestiegen.
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Das Gewinnplus ist laut Espace Real Estate positiv beeinflusst durch die Anpassung von Rückstellungen für latente Steuern in Höhe von 3,8 Millionen als Folge der Steuerreform im Kanton Solothurn. Ohne diese Sondereffekte sei der Periodengewinn um rund 25% gegenüber der Vorjahresperiode gestiegen.
Die erwarteten Ausfälle von Geschäftsmieten infolge des Lockdowns schätzt Espace derzeit auf 0,7 Millionen. Dennoch legte der Liegenschaftserfolg um 8,3% auf 13,95 Millionen zu (Vj.: 12,88 Mio.). Im ersten Halbjahr seien die Mieteinnahmen der im Vorjahr fertiggestellten 171 Wohnungen sowie die Mieterlöse des neuen Schaffner Hauptsitzes in das Ergebnis eingeflossen. Zusätzlich habe sich die Verjüngung des Portfolios und die damit einhergehende Senkung des Liegenschaftsaufwandes positiv auf das Ergebnis ausgewirkt.
Der Leerstand der Renditeliegenschaften wird auf 5,85% beziffert und umfasst auch die leerstehenden Räumlichkeiten der Liegenschaft Zuchwilerstrasse 41/43 in Solothurn, die generalsaniert wird. Für einen grossen Teil der sich im Umbau befindlichen Dienstleistungsflächen direkt am Bahnhof Solothurn seien bereits neue Mietverträge abgeschlossen, so Espace.
Der Erfolg aus Neubewertung belief sich auf 1,02 Millionen (Vj.: 0,48 Mio.). Zukäufe gab es in der Berichtsperiode nicht, verkauft wurden nicht strategiekonforme Stockwerkeigentumsanteile in Solothurn. Der Marktwert des Immobilienportfolios stieg im ersten Halbjahr 2020 von 700,3 Millionen per Ende 2019 auf 702,6 Millionen.
Projektpipeline von 80 Millionen CHF
Espace hat derzeit Investitionen in Renditeliegenschaften hauptsächlich im Segment Wohnen im Umfang von rund 80,0 Millionen in der Pipeline. Die Entwicklungsprojekte seien auf die gesellschaftlichen Veränderungen und die Entwicklung am Immobilienmarkt ausgerichtet, etwa was die Nachfrage nach Kleinwohnungen, Sharing-Konzepten oder ressourceneffizienten und nachhaltigen Wohnformen angeht. Ein besonderes Augenmerk liege auch auf der steigenden Nachfrage nach günstigem Wohnraum.
Weiter teilt die Immobiliengesellschaft mit, dass zusätzlich zum Kerngeschäft auch Investitionen in Solaranlagen zu einer valablen Anlagealternative werden. Im Rahmen eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch (ZEV) seien auf sieben Gebäuden Anlagen installiert worden, was im ersten Semester 2020 positiv zum Betriebsertrag beigetragen habe. Weitere Anlagen sind in Planung, so Espace.
Auch wenn die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sich frühestens im laufenden oder nächsten Quartal zeigen dürften, ist man bei Espace zuversichtlich, dass das Unternehmen «robust durch die Krise gehen» wird. Die Gesellschaft erwartet ein «solides Jahresergebnis 2020», sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. (ah)